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Ich gucke Serien und schreibe darüber und zwar zum Beispiel immer samstags in meiner Kolumne "Meine Woche in Serie" bei DWDL.de. Und ich podcaste auch über Serien - in meinen Podcasts "Seriendialoge" und "Seriensprechstunde". Meine zweite Leidenschaft: Innovationsmanagement in Redaktionen. Wer mehr dazu wissen will oder neugierig ist, was ich vor meiner Selbstständigkeit seit Mai 2015 gemacht habe, wird auf meiner Homepage fündig.
Fiktionale Erzählungen prägen unsere Wahrnehmung, sie sind Teil des Bildes, das wir uns von der Welt machen, besonders in gesellschaftlichen Bereichen, die nicht zu unserem eigenen Alltag gehören. An und für sich ist das nicht ungewöhnlich, es ist eine Folge der kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung der Menschheit. Wir leben in einer unübersichtlichen, komplexen Welt – alle Erfahrungen, die zur Teilhabe nötig sind, aus erster Hand zu machen, ist schlicht nicht möglich. Das Problem: Wie stark unsere Wahrnehmung der Welt von fiktionalen Bildern und Erzählungen bestimmt ist, wird zu selten reflektiert. Denn fiktionale Erzählungen folgen Mustern oder auch Stereotypen, die den Geschichtenverfasser*innen selbst nicht immer bewusst sind (auch wenn es natürlich einige gibt, die sie absichtlich einsetzen).
Welches Bild haben wir von Polizist*innen? Das ist eine Frage, die eigentlich schon lange wichtig ist, aber jetzt gerade im Kontext der weltweiten Anti-Rassismus-Diskussion und -Proteste dringend betrachtet werden sollte. Ich habe das Glück, persönlich noch keine schlechten Erfahrungen mit Polizist*innen in Deutschland gemacht zu haben. Das hat mit meinen Privilegien zu tun: Ich bin weiß, wuchs als Mittelstandstochter auf dem Land auf, wohnte danach immer in den richtigen Stadtteilen deutscher Großstädte. Wenn ich in den vergangenen Jahren auf Polizist*innen getroffen bin, war ich immer unverdächtig und wurde freundlich behandelt oder ignoriert: im Fußballstadion, auf Bahnhöfen, auf Demonstrationen, auf Bürgersteigen und Radwegen.
Gleichzeitig habe ich andere Bilder im Kopf von Polizist*innen: Einerseits die, die durch die journalistische Berichterstattung erzeugt wurden und werden (seit dem brutalen Vorgehen bei den G20-Demonstrationen in meiner Heimat Hamburg hat sich das übrigens deutlich verschlechtert). Andererseits die, die ich aus Filmen, Kriminalromanen und vielen Serien mitgenommen habe, die ich gesehen habe. (Und zwischendrin die Überlegung, dass es außerdem eine Wechselwirkung gibt zwischen nachrichtlichen und fiktionalen Bildern.) Dieses durch fiktionale Erzählungen erzeugte Bild in meinem Kopf ist durchaus ambivalent, weil es sich aus sehr unterschiedlichen Darstellungen zusammensetzt. Aber eins der Puzzleteile ist auch: Der gute Cop (tatsächlich fast ausnahmslos männlich), der sich gegen alle Widrigkeiten behauptet, eventuell noch eine Krise durchleben muss, die Dienstvorschriften und Gesetze übertritt, um letztendlich Gerechtigkeit zu schaffen, zu der es ohne ihn nicht gekommen wäre. Problematisch, wenn man es so zugespitzt liest? Stimmt. Aber leider ist es eine gängige Darstellung – vor allem in Serien, die man dem Genre „Polizeiserien“ beziehungsweise „Police Procedurals“ zuordnet, oft sind sie auch dadurch geprägt, dass ein Fall pro Folge erzählt wird. Für komplexe Sachverhalte wie racial profiling oder rassistisch motivierte Polizeigewalt oder für eine ausführliche Betrachtung von Figuren, die nicht die Ermittler sind, bleibt da keine Zeit. Eine der derzeit erfolgreichsten Serien dieses Genres ist übrigens die amerikanische Serie „Law & Order“.
Lange Anmoderation für zwei empfehlenswerte Texte, die hoffentlich Denkprozesse anstoßen: Der erste ist von „Vulture“-Serienkritikerin Kathryn VanArendonk und heißt „Cops are Always the Main Characters“. Der zweite ist mein piq: Sandra Beck hat im deutschsprachigen Blog „54 Books“ unter der Überschrift „Die zwei Seiten von Law & Order“ VanArendonks Gedanken aufgenommen und weitergedacht.
Quelle: von Sandra Beck Bild: 54books.de 54books.de
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