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Technologie und Gesellschaft

Bundesregierung plant Deutsche Mini NSA

Jimmy Schulz
Dipl.sc.pol.Univ. (Diplom Politologe)
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Jimmy SchulzFreitag, 24.06.2016

Unter den Innenpolitikern der großen Koalition wächst die Angst vor dem Internet. Als Folge der Snowden Enthüllungen ist das Ausmaß staatlicher Überwachung einer breiten Öffentlichkeit bewusst geworden. In Folge dessen setzen immer mehr Menschen zum Schutze ihres Rechts der vertraulichen Kommunikation auf Verschlüsselung. Auch viele Internetunternehmen haben diesen Trend erkannt und bieten Ende-zu-Ende verschlüsselte Dienste an. Anstatt sich jedoch darüber zu freuen, dass Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger den Schutz ihrer Privatsphäre selbst in die Hand nehmen, scheint der Gedanke bei CDU/CSU und SPD Angst auszulösen. Deshalb stellte das Innenministerium einen Plan zur Gründung einer neuen Behörde vor. Die „Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich" (Zitis) soll für andere Behörden Werkzeuge entwickeln, die die Verschlüsselung knacken und somit in die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger einbrechen können.  Genau dies ist wesentlicher Teil der Arbeit der NSA in den USA, die weltweit aktiv Kommunikation abhört. Die Rechnung wird aber nicht aufgehen. Nicht nur schützt Artikel 10 des Grundgesetzes das Kommunikationsgeheimnis, gerade auch in der Wirtschaft ist abhörsichere Kommunikation existentiell. Wird diese Sicherung ausgehebelt, geht grundlegendes Vertrauen in unsere Kommunikationsinfrastruktur - eine der Lebensadern der Informationsgesellschaft - verloren. Zum Glück gibt es in der Kryptographie ausreichend gute Lösungen, die auch den Versuchen von Zitis widerstehen können. Deswegen kann ich trotz dieser Attacke auf unsere Grundrechte weiterhin sicher kommunizieren.

Bundesregierung plant Deutsche Mini NSA

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Kommentare 3
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 8 Jahre

    Macht es ja aber nicht weniger traurig, dass genau gar kein Verständnis für die Bürgerrechte im Digitalen entstanden ist...

    1. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor mehr als 8 Jahre

      Wenn man mal ehrlich ist, dann muss ein Geheimdienst selbstverständlich Verschlüsselungen auch entschlüsseln können.

      Damit habe ich auch prinzipiell kein Problem, insbesondere wenns der eigene Geheimdienst ist. Problematisch ist es wenn eine Fremde Macht die komplette Kommunikationen eines anderen Landes überwacht, spiechert und auswertet. Solange dass nicht der Fall ist kann sich der BND oder der VS aneignen was sie wollen, im richtigen Moment sollten die dass ja auch beherschen. Aber derartige Vorgänge müssen gezielt ablaufen und kontrolliert werden können. Die NSA agiert völlig maßlos und auf fremden Terretorium.

    2. Jimmy Schulz
      Jimmy Schulz · vor mehr als 8 Jahre

      Das ganze ist ja schon mal weg von dem Gedanken des "key escrow" (Zentralschlüssel Hinterlegung) oder der Verpflichtung "back doors" also Hintertüren in die Software einzubauen. Jedoch bleibt das ungute Gefühl, dass neben der "legal interception" also der Möglichkeit die der Rechtsstaat bietet Kommunikation abzuhören, durch die Entwicklung solcher Werkzeuge auch erheblicher Schaden entstehen kann.
      Es sind aber auch ganz andere Szenarien denkbar. 1. wer auf gute OpenSource Verschlüsselung setzt ist auch mit einer solchen Behörde in Deutschland weiter weitgehend sicher. 2. Diese Mini NSA soll ja Fehler finden und nutzen. Man müsste sie hier lediglich zur Transparenz verpflichten, dass all diese Informationen auch der Allgemeinheit zur Verfügung stehen und damit zur Verbesserung der kryptographischen Methoden beitragen...

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