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Die Suche nach der gut verbrachten Zeit
Neugier und Misstrauen
Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
In Hohenlimburg geboren und in Berlin lebend. Recherchen in knapp vierzig Ländern für Feature-Redaktionen des Deutschlandfunks, verschiedener ARD-Sender sowie u.a. auch DIE ZEIT und FAS, einige Auszeichnungen, Bücher zu den Themen MENSCHENWERTBERECHNUNG, DEMENZ und HEIMAT, zuletzt vorwiegend Theaterstücke mit Uraufführungen an den Staatstheatern Karlsruhe, Nürnberg und Weimar.
Eike Kühl berichtet in diesem informativen und vielkommentierten Artikel für Die Zeit von der SXSW in Austin über den wachsenden Widerstand gegen die Manipulationen des Silicon Valleys.
Es geht darum, wie die Menschen aus den ‚kurzen dopamingetriebenen Feedbackschleifen’ – so der ehemalige Facebook-Manager Chamath Palihapitiya – befreit werden können, damit sie wieder die Kontrolle über ihr (digitales) Leben zurückerhalten. Nach Kühls Beobachtungen – das ist nicht ganz neu – gewinnt die Debatte um die entsprechende Designethik auch innerhalb der Branche massiv an Relevanz. Der Fokus von Gruppierungen wie Choise Architects liegt dabei auf den großen Drei - Facebook, Google und Apple - deren Entwickler die Aufmerksamkeit von Milliarden Menschen beeinflussen können. Das entsprechende Software-Design setzt mit Hilfe sogenannter dark patterns vor allem auf unser sogenanntes Reptiliengehirn, das Emotionen, Suchtverhalten und Triebe steuert, bzw. gerade eben nicht steuert, um uns zu seiner letztlich umsatzsteigernden Aktion im Sinne des Anbieters zu bewegen. Entscheidend bei diesen programmierten 'dunklen Mustern' sind etwa die direkten Zusammenhänge zwischen dem Empfang eines neuen Likes und kleinen Endorphinschüben.
Die Folgen, sowohl körperlich (etwa den Einfluss auf die Aufmerksamkeitsspanne) als auch gesellschaftlich (etwa den Einfluss auf Beziehungen), beginnen wir erst jetzt langsam zu verstehen.
Zitiert Kühl dazu indirekt den populären Kritiker, Software-Entwickler und Mitbegründer des Center For Humane Technology Tristan Harris.
Mark Zuckerberg hat bereits Anfang des Jahres angekündigt, Facebook im Sinne von ‚time well spent’ reparieren zu wollen. Während Zuckerberg dabei an Zeit mit Freunden auf Facebook denkt, geht es seinen Kritikern bei dieser 'gut verbrachten Zeit' allerdings gerade um Lebenszeit OHNE Facebook.
Quelle: Eike Kühl zeit.de
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