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Senior Editor @Wired_Germany. Co-Founder @BuzzingCities Lab. Berichtet auch für andere Medien wie Spiegel Online über internationale Politik, Tech, Cyber & Crime, OC, oft aus Lateinamerika/Mexiko.
Skandale, die Schlaglichter auf einen fragwürdigen Einsatz von Software und Tech-Tools im Polizeidienst werfen, gibt es immer wieder: So landeten DNA-Proben aufgrund von Softwarefehlern vor Gericht, IMSI-Catcher werden in Städten wie Baltimore von der Polizei flächendeckend eingesetzt, um auf Basis von Mobilfunkdaten Bewegungsprofile zu erstellen, Bodycams filmen Einsätze mit, doch der Umgang mit den Daten ist oft fragwürdig.
Dass die Polizei sich digital aufrüstet ist zeitgemäß – allerdings geschieht dies oft in intransparenter Form und zum Teil werden ohne öffentliche Debatte neue Technologien angewandt, deren Wirkungen und Nebeneffekte weder wissenschaftlich erforscht, noch rechtlich abgesichert sind.
In ihrem CCC-Vortrag "Policing in the age of data exploitation" warnen Eva Blum-Dumontet und Millie Wood von Privacy International vor den Folgen des Nicht-Wissens. Solange niemand weiß, welche Tools und Strategien Polizeieinheiten überhaupt einsetzen, wie Daten erhoben und ausgewertet werden, wissen Betroffene und deren Anwälte auch nicht, welche Art von Beweismitteln sie fordern können, oder welche Strategien sie den Anklagen entgegensetzen können: "The deals are safely signed behind closed doors and the general population has been left out of the debate."
In ihrem Vortrag illustrieren die beiden Anwältinnen mit vielen Beispielen, wie die Polizei in England die digitale Überwachung ausweitet – und wie etwa Friedensaktivisten im Rentneralter in Terrordatenbanken landen oder Gesichtserkennungssoftware in Fußball-Stadien und bei anderen Großveranstaltungen zum Standard wird.
Quelle: Eva Blum-Dumontet/Millie Wood Bild: CCC EN media.ccc.de
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