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Technologie und Gesellschaft

Heimliche Videoüberwachung mit Gesichtserkennung durch Kirchen - wer schwänzt den Gottesdienst?

Anke Domscheit-Berg
Publizistin, Unternehmerin, Aktivistin
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Anke Domscheit-BergDonnerstag, 05.05.2016

Wer leicht paranoid wird, sollte diesen Text vielleicht nicht lesen. Er fängt schon gruselig an, in dem er aufzählt, was Gesichtserkennung heute schon alles kann (z.B. dass die Google Foto App Erwachsene selbst auf ihren Kinderfotos identifizieren kann oder, dass Facebook Menschen auch dann erkennt, wenn sie ihr Gesicht verborgen haben). Der eigentliche Artikel widmet sich dann einem besonders perversen Beispiel, nämlich dem Einsatz von Gesichtserkennung durch Kirchen, die damit unauffällig und offensichtlich ohne um Erlaubnis zu fragen oder auch nur ihre Mitglieder darauf hinzuweisen, überwachen, wer regelmäßig zum Gottesdienst kommt oder nicht. Der Nutzen? Wer selten kommt, wird angesprochen und gefragt, wo er/sie denn bleibt. Wer besonders oft kommt, wird wegen Spenden angebaggert. Die eingesetzte Software trägt den schönen Namen "Churchix" und soll bereits weltweit in 30 Kirchen Anwendung finden. Welche das sind, verrät der Hersteller der Software nicht und die Kirchen selbst scheinen sich auch nicht zu outen. Sie haben offenbar ganz richtig die Ahnung, dass ihre Schäfchen das nicht sehr christlich finden würden (wobei ich natürlich nur spekuliere, dass es sich um christliche Kirchen handelt, es können auch beliebige andere Kirchen oder "Kirchen" sein, z.B. bei Scientology würde mir die Vorstellung leicht fallen, dass dort solche Methoden zum Einsatz kommen). Am Ende des Artikels geht es dann um weitere Produkte und Anwendungsmöglichkeiten, z.B. "FaceFirst" - eine Software, mit der Shops ihre Eingänge überwachen können und eine Warnung bekommen, wenn ein Unerwünschter (Hausverbot?) oder Verdächtiger (hat schon mal irgendwo anders was geklaut), den Laden betritt. Natürlich kann die Software auch besonders erwünschte Kunden identifizieren (vermutlich die, die häufiger viel Kohle dort lassen), so dass man sie mit Handschlag und Namen begrüßen kann. Schöne gruselige Welt, das alles. Vor allem wenn man weiß, dass dieser Markt kaum reguliert ist.

Heimliche Videoüberwachung mit Gesichtserkennung durch Kirchen - wer schwänzt den Gottesdienst?

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Kommentare 2
  1. Nelis Brunink
    Nelis Brunink · vor 12 Monaten

    Du könntest damit beginnen, Rezensionen verschiedener Modelle zu lesen. Das hilft, wenn du dir nicht sicher bist, was genau du kaufen möchtest. Die Idee ist im Allgemeinen durchführbar. Ist es in Ordnung, wenn wir uns einige Spionage Kamera mit Live Übertragung anschauen? Das wäre besonders nützlich, da sich die Zeiten ändern und ebenso die Regeln. Bist du einverstanden?

  2. Carl Sruhe
    Carl Sruhe · vor 12 Monaten

    Hallo, ist es heute möglich, eine gute Überwachungskamera zu finden? Der Chef beauftragte mich mit der Ausstattung des Sicherheitsraums. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.

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