Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Technologie und Gesellschaft

Prismafaktischer Online-Dissens und undichte Filterbubbles

René Walter
Grafik-Designer, Blogger, Memetiker | goodinternet.substack.com

Irgendwas mit Medien seit 1996, Typograph, Grafiker, Blogger. Ask me anything.

Zum Kurator'innen-Profil
René WalterDonnerstag, 02.11.2017

Jamie Bartlett, Autor des 2014er Buchs „The Dark Net: Inside the Digital Underworld“, schreibt bei Newsweek über undichte Filterbubbles und wie die Allgegenwärtigkeit der „Anderen“ dazu führt, dass „jedes Individuum nun eine ganze Wagenladung voller einsatzbereiter Gründe am Start hat, um sich völlig zurecht beleidigt, wütend, unterdrückt oder bedroht“ zu fühlen. Das heutige Internet sei „die Essenz von schlecht gewordener Identitätspolitik: ein Universum voll unüberbrückbarer Meinungen zwischen gegnerischen Tribes, deren Dissens immer betont, übertrieben, retweeted und geshared wird“. Ein geiles, neues Internet eben.

Prismafaktischer Online-Dissens und undichte Filterbubbles

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Kommentare 5
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 7 Jahren

    Das erinnert mich an die Ideale des Kommunitarismus und seiner Kritik am Liberalismus:

    > „Der Kommunitarismus diagnostiziert im Sinne der Postmoderne eine Krise moderner Gesellschaften (Entsolidarisierung; Werteverfall; Legitimitäts-, Identitäts- und Sinnkrise), als deren Ursache er einen radikalen, von der Ideologie des Neoliberalismus geförderten Individualismus ausmacht, um im Gegenzug die notwendige Rückbesinnung auf Bedeutung und Wert von Gemeinschaft (community) zu fordern.“ [1]

    Könnte als der Hang hin zu _identity politics_ eine Konsequenz der Identitätskrise des Individuums im Liberalismus sein…

    [1] https://de.wikipedia.o...

    1. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 7 Jahren

      Den Verweis auf den Kommunitarismus finde ich sehr treffend und die Rückbesinnung auf den Wert von Gemeinschaft(en) kann man durchaus jetzt schon beobachten. Aber ob diese Entwicklung im Sinne einer offenen und gleichen Gesellschaft sein wird, halte ich für sehr fraglich. Für wahrscheinlicher halte ich, dass sich die Ideen des Kommunitarismus mit denen des liberalen Kapitalismus vermengen und damit die Entsolidarisierung beschleunigen. Wer den Wert der Gemeinschaft höher einschätzt, wird mehr Aufwand betreiben, diese Gemeinschaften zu stärken - auch auf Kosten anderer Gemeinschaften. In sehe da eine Zukunft auf uns zukommen, in der Nationalstaaten zunehmend zu Auffanglagern von Gemeinschaften werden, die sich keine Mobilität leisten können. Sozial und ökonomisch mobile Menschen werden sich noch viel stärker aus den bestehenden Solidargemeinschaften verabschieden und transnationale Räume schaffen.

    2. René Walter
      René Walter · vor 7 Jahren

      @Frederik Fischer Siehe auch die Bestrebungen von rechten Gruppen wie den Identitären, lokale Gemeinschaften ins Zentrum zu rücken.

      Ich muss gestehen, ich sehe für eine übergreifende Solidarität eher schwarz, neue Gesellschaftsverträge sind nicht in Sicht und es ist auch nicht unbedingt so, dass der Staat neue Angebote für seine Bürger schafft (dabei wäre das im Bereich der Neuen Energien durchaus möglich).

    3. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 7 Jahren

      @René Walter Ja, das in der Richtung so wenig passiert, verblüfft mich auch. Erneuerbare Energien, Smart Grids, aber auch die Renaissance der Landwirtschaft (im Sinne von "Urban Gardening") öffnen zahllose niedrigschwellige Möglichkeiten, Menschen in ländlichen Regionen wieder ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu geben (unabhängig von den konkreten wirtschaftlichen Effekten). Das wäre ein ungestrecktes Antidot für einen Gutteil der Wutvergiftung, die wir gerade erleben. Diese Wut ist in vielen Fällen schlicht das erwartbare und gar nicht mal so irrationale Resultat langanhaltender Ohnmachtsgefühle.

    4. René Walter
      René Walter · vor 7 Jahren

      >Könnte als der Hang hin zu _identity politics_ eine Konsequenz der Identitätskrise des Individuums im Liberalismus sein…

      Die durch den „Brandbeschleuniger“ Internet in Overdrive versetzt wird. Yup.

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Technologie und Gesellschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.