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Programmleiter Zukunft des Journalismus am Bonn Institute & Direktor futur eins
Heute ist in Berlin erstmalig der Internationale Frauentag gesetzlicher Feiertag – daher möchte ich den Anlass gerne nutzen, das großartige Interview von Jana Hensel (Autorin u. a. von "Zonenkinder", "Wer wir sind") mit der Kanzlerin zu piqen, welches sie im Januar für DIE ZEIT geführt hat.
Jana Hensel spricht mit Angela Merkel über ihr Selbstverständnis als erste weibliche deutsche Regierungschefin und inwiefern die Kanzlerin durch die Debatten der letzten Jahre geprägt wurde, aber auch wie sie in ihrer Rolle als Kanzlerin die Frauen geprägt hat. Denn Merkel, das ist nicht neu, versteht sich nicht als glühende Feministin und hat doch maßgeblich dazu beigetragen, dass eine Bundeskanzlerin heute mehr denn je für viele eine Selbstverständlichkeit ist.
ZEIT: Ist in Ihnen doch die Einsicht gereift, dass es einen Makel darstellt, eine Frau zu sein?
Merkel: Ein Makel ist es in keiner Weise. Aber natürlich erleben wir Nachteile. Man erwartet heute einerseits, richtigerweise, dass Frauen in allen Bereichen vertreten sind. Und dass diese Diversität, wie man so schön sagt, uns bereichert. Aber andererseits gibt es natürlich Bereiche, in denen es Frauen schwerer haben, weil sie dort erst einmal neue Muster prägen müssen. In einem Punkt hatte ich es in der Politik als Frau sogar leichter. Von einem Bundeskanzler wird traditionell erwartet, dass die Frau an seiner Seite sich ehrenamtlich engagiert. Bei mir und meinem Mann war das nicht so. Er geht seiner Arbeit als Wissenschaftler nach, und ich mache meine. Und das ist schneller akzeptiert worden, als wenn es – wie bislang immer – der umgekehrte Fall gewesen wäre.
Auch geht es um die Rolle der Frauen im Osten. Denn, auch das wird gern vergessen, Frauen waren in der DDR zumindest ein gutes Stück gleichberechtigter als im Westen, wenn auch sicher politisch aufoktroyiert (zu dem Thema lohnt sich übrigens auch die dreiteilige Doku "Ostfrauen", die heute im MDR und im rbb laufen wird).
ZEIT: Sie glauben, weil in der DDR alles staatlich gelenkt wurde, fiel es der Gesellschaft leichter, klassische Rollenmuster aufzubrechen?
Merkel: Ja, das würde ich so sagen. Natürlich war die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr viel selbstverständlicher. Aber wenn man hinter die Kulissen geschaut hat, wurde schnell klar, dass die Erziehungs- und Hausarbeit sehr stark an den Frauen hängen blieb. Kombinatsdirektoren und Politbüro-Mitglieder waren eben Männer, und das waren natürlich auch die prägenden Rollenmodelle. Da war die DDR nicht vorbildlich, finde ich.
ZEIT: Aber Frauen haben viel stärker am Arbeitsmarkt partizipiert.
Merkel: Das stimmt, und das hat natürlich das Selbstverständnis der Frauen geprägt. Aber man war eben auf die Frauen auch angewiesen, man brauchte ihre Arbeitskraft. Und es war ein subtiles Instrument, um zu verhindern, dass aus irgendeiner Gruppe der Gesellschaft jemals Widerstand hätte kommen können.
So genug angeteasert – schönen Weltfrauentag euch! Gibt ja noch mehr als genug zu tun: auch heute noch.
Quelle: Jana Hensel Bild: Dominik Butzmann ... zeit.de
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Wirklich ein sehr gutes Interview, schön, dass es jetzt gepiqd wurde!