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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft Liebe, Sex und Wir Feminismen
Antje Schrupp ist Politikwissenschaftlerin, Journalistin und Sachbuchautorin. Sie beschäftigt sich vor allem mit der politischen Ideengeschichte von Frauen und insbesondere mit feministischer Wirtschaftsethik. Ihr aktuelles Buch "Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der Fortpflanzung" erschien 2022. Sie bloggt unter www.antjeschrupp.com.
Wer bestimmt eigentlich, wie teuer Medikamente sind? Dieser Frage geht diese detailreiche Recherche am Beispiel der Schweiz nach. Die Schweiz spielt eine Schlüsselrolle, weil sich die Verhandlungen zwischen dem Pharmakonzern, der ein neues Medikament verkaufen will, und den Krankenkassen eines Landes, die die Kosten dafür übernehmen sollen, unter anderem an den Preisen orientieren, die anderswo bezahlt werden. Als kleines, aber reiches Land ist die Schweiz dabei wichtig.
Denn: Die offiziellen Listenpreise stehen in aller Regel nur im "Schaufenster", wo sie der Preistreiberei dienen. In Wirklichkeit werden meist erhebliche Rabatte ausgehandelt, die allerdings geheim gehalten werden. Das heißt: Wie viel genau ein Medikament kostet, weiß also niemand außer denen, die sie ausgehandelt haben. Der entscheidende Mechanismus dabei ist letzten Endes ganz schlicht Erpressung: Wenn die Staaten beziehungsweise Krankenkassen sich auf den Deal nicht einlassen, bedeutet das nämlich, dass ihre Versicherten das Medikament nicht bekommen oder privat selbst bezahlen müssen.
Das Thema ist komplex, und gerade Deutschland strebt derzeit an, sich von den Knebelverträgen etwas unabhängiger zu machen. Wer mal einen Durchblick bekommen will, wie das alles läuft, und verstehen möchte, warum die Ausgaben für Medikamente kontinuierlich steigen - und die Staaten offenbar völlig machtlos sind, um da gegenzusteuern - ist nach der Lektüre deutlich klüger.
Quelle: Philipp Albrecht, Timo Kollbrunner Bild: Lina Müller (Illu... republik.ch
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Gerade wurden auch in Deutschland Geheimpreise beschlossen. https://www.tagesschau...
Ich finde den Artikel sehr reißerisch & nicht ausgewogen. So einfach ist das mE nicht.
Der Preisbereich für ein neues Medikament ist durch die Nutzenbewertung & andere Kriterien eingegrenzt. Ja, wenn sich Krankenkassen & Hersteller nicht einigen, kann der Hersteller im schlimmsten Fall entscheiden das Medikament nicht auf den Markt zu bringen. Zu dem Zeitpunkt hat er allerdings schon Millionen / Milliarden in dessen Entwicklung, klinische Studien etc. gesteckt. Und würde immer noch an einer Kommerzialisierung verdienen. So eine Entscheidung wird daher nicht leichtfertig getroffen. Vllt in der Schweiz öfter als zB in Deutschland, weil sie so oft referenziert werden.
Gerade weil Medikamente für uns so wichtig sind und immer wichtiger werden, muss sich mE deren Forschung & Kommerzialisierung lohnen. Wir können gerne darüber reden, dass das gesamte System reformiert werden muss. Aber einfach nur zu sagen „Big Pharma ist böse“ finde ich zu einfach.
Als krasses Gegenbeispiel bitte ich die Situation bei Antibiotika zu bedenken. Da sind die Preise so niedrig, dass schon seit Jahren nicht mehr geforscht wird (außer wenn Pharmakonzerne sich trotzdem dafür entscheiden, obwohl es ein Verlustgeschäft ist…)- mit verheerenden Folgen. Resistenten werden oft die „stille Pandemie“ genannt.
Super interessantes & wichtiges Thema, lohnt sich auf jeden Fall da weiter zu graben 🙂
Preise zu setzten die nicht mit dem Preis der Erzeugung des Medikamentes zu tun haben sind eine ekelhafte Masche. Bereicherung von Personen in Not.