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Es kann nicht sein, was nicht sein darf: Oury Jalloh und das Versagen der Justiz

Bayern 2 Zündfunk

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Bayern 2 ZündfunkFreitag, 29.05.2020

Es ist einfach nur niederschmetternd. Wer den Fall von Oury Jalloh über die letzten 15 Jahre verfolgt hat, kann nicht für möglich halten, dass das alles so passiert ist. Aber es ist passiert und es gibt noch immer keine Gerechtigkeit. Ein Asylbewerber aus Afrika verbrennt 2005 im Polizeigewahrsam. Der an Händen und Füßen Gefesselte habe sich selbst angezündet, behaupten die Beamten. 15 Jahre lang scheitert die Justiz trotz mehrfacher Anläufe daran, den Fall aufzuklären – und macht ihn damit zum Politikum. Über ein Jahrzehnt hat die Autorin den Fall verfolgt, Akten studiert, mit Zeugen, Polizisten, Staatsanwälten, Brandexperten, Rechtsmedizinern und Kriminologen gesprochen und dabei ein beklemmendes Bild gewonnen. Die Recherchen führen in eine Gemengelage, wie es sie zum Zeitpunkt der Tat nicht nur in Sachsen-Anhalt gab: Brutale Polizeitraditionen aus Vopo Zeiten gepaart mit offenem Alltagsrassismus und gewaltbereitem Rechtsradikalismus – verharmlost von Spitzen der Verwaltung und Politik. 

Es kann nicht sein, was nicht sein darf: Oury Jalloh und das Versagen der Justiz

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Kommentare 1
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor mehr als 4 Jahre

    Die "Sache damals" hatte mich immer aufgeregt - und aktuell wieder. Nur dass ich tatsächlich verdrängt hatte dass das Opfer sogar gefesselt gewesen war!

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