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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Wenn man herumfragt, was denn so ein richtig guter Roman über die Spielekultur sei, lautet die Antwort wohl meist Ready Player One von Ernest Cline. Ein trostloser, Science-Fiction-Schnitzeljagd gewordener Wikipedia-Artikel, bei dem die eigentliche Dystopie weniger darin besteht, dass in der Welt des Romans nach wie vor Armut und Ausbeutung herrschen, sondern sich die erzählte Gegenwartskultur in endlosen, wissend augenzwinkernden Zitaten aus den 70ern und 80ern erschöpft. Schon irgendwie unterhaltsam, aber mit Tunnelblick auf die Spielekultur enger als eine grüne Röhre im Pilzkönigreich.
Richtig Spaß hatte ich hingegen mit Miami Punk von Juan S. Guse. Ebenfalls randvoll mit Zitaten und Anspielungen auf die vergangene und gegenwärtige Spielekultur, die sich jedoch nie in einem »Kennste?« genügen, sondern zu einer surrealen Open World remixed werden, in der Milieustudien auf Counter Strike-Turnieren ebenso ihren Platz finden wie fliegende Wohnhauskomplexe und verschwindende Ozeane. Die Erzählwelt von Miami Punk fühlt sich über weite Strecken selbst wie ein Computerspiel-Sandkasten an und bringt die Vielfalt der Spielekultur so besser auf den Punkt als es nostalgische Fun-Facts könnten.
Da der umfangreiche Roman aber auch nicht wenig mit Slang und eher experimentellen Kapiteln um sich wirft, ist der Einstieg ähnlich schwierig wie in manches Game. Zum Glück gilt hier aber eine alte Gaming-Faustregel: Manchmal ist der DLC (Downloadable Content) besser (weil zugänglicher und kürzer) als das Hauptspiel. Der hier gepiqte DLC von Miami Punk ist ein kostenloses, 9-teiliges Hörspiel des NDR/SWR, das einzelne Handlungsfragmente des Romans weitererzählt und gleichzeitig eine neue Rahmenhandlung – eine Pen-&-Paper-Rollenspielrunde unter Freunden – etabliert. Ein idealer Einstieg in die die Welt von Miami Punk und die seltsamen Erzählmuster und Regelsysteme digitaler (und jetzt auch analoger) Spiele.
Vier Menschen sitzen nachts in einer abgelegenen Waldhütte, irgendwo in der Nähe von Salzgitter, und spielen ein Pen-&-Paper. Diego, ein Bundeswehrsoldat, zieht sich hier zwischen seinen Einsätzen zurück und hat seine besten Freunde zu diesem Spieleabend eingeladen: Alba, eine Lyrikerin, Belit, ein Bürgermeister, und Cobra, macht was mit Werbung. Das Pen-&-Paper stammt aus der Reihe „Miami Punk: The complete DLC“ des US-amerikanischen Autoren David Decoil.
Honorable Mention: In Tomorrow, and Tomorrow, and Tomorrow gibt die Autorin Gabrielle Zevin aktuell ebenfalls einen guten Einblick in die kreativen Prozesse der Spielentwicklung als Beziehungsroman.
Quelle: Juan S. Guse / NDR Bild: NDR www.ndr.de
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