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Zeit und Geschichte

"Früher oder später werden wir nicht mehr genug Soldaten haben."

Dominik LennéMontag, 06.11.2023

In diesem eher kurzen, nachdenklichen Text + Audio - Artikel geht es um das Interview, dass der General Saluschnyj dem "Economist" gab. 

Der ukrainische Oberkommandierende sieht die Lage ganz ähnlich wie im Ersten Weltkrieg an der Westfront: der Verteidiger hat einen überwältigenden Vorteil. 

The simple fact is that we see everything the enemy is doing and they see everything we are doing. In order for us to break this deadlock we need something new, like the gunpowder which the Chinese invented and which we are still using to kill each other.

Die Drohnen sehen Alles. FPV ("First Person View")-Drohnen und Artillerie zerstören Alles, was in ihre Reichweite kommt. Jeder Angriff jeder der beiden Seiten kommt zum Erliegen. Die Kampfflugzeuge beider Seiten werden stark durch die jeweils gegnerische Flugabwehr behindert. Die unentschiedene Unterstützung aus dem Westen bewirkt, dass alle Waffensysteme Monate später kommen, als sie gebraucht werden – inzwischen haben sich die Russen angepasst, Minen verlegt, viele eigene Aufklärungs- und Sprengkörper-Drohnen gebaut, Detektions- und Stör-Elektronik auf Vordermann gebracht, die Flugabwehr verstärkt und ähnliches.

Diese Stagnation des Geschehens sei – trotz der im Verhältnis größeren russischen Verluste – ein Nachteil für die Ukraine, deren Bevölkerung nur ein Drittel und deren Wirtschaftskraft nur ein Viertel der russischen sei. Dazu kommt, dass die Russen anscheinend das Leben der ihren verachteten – die Ukraine aber nicht. 

Er ist fieberhaft auf der Suche nach einem Gesamtkonzept, das eine durchschlagende Überlegenheit herstellen könne. Er denkt dabei an Technologie: Flugzeuge, Drohnen, Anti-Drohnen-Drohnen, elektronische Kriegführung und so weiter. Saluschnyj entwickelte seine Gedanken in einem anderen Economist-Artikel und einem, ebenfalls beim Economist veröffentlichten Essay.

Aber auch die russischen Entwickler arbeiten fieberhaft, die Kriegsproduktion wird trotz der Sanktionen ausgeweitet und der (offizielle) Kriegshaushalt auf 6% des Bruttoinlandsproduktes erhöht. Unsere Sanktionen wirken – aber nicht so stark wie gehofft. Russland findet genug Handelspartner in einer Welt, in der man den "imperialistischen Zentren" insgeheim oder offen eine Niederlage wünscht. Es ist ein Wettlauf. Wer nachlässt, fällt zurück. 

 Ein weiterer, ähnlicher Überblicksartikel findet sich im Tagesspiegel

"Früher oder später werden wir nicht mehr genug Soldaten haben."

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Kommentare 1
  1. Hartmut Bischoff
    Hartmut Bischoff · vor 12 Monaten

    Im ersten Weltkrieg gelang es, die »Welt« auf das (eine) Schlachtfeld zu ziehen. Das klappt nun nicht mehr. Auch ist Russland in einer ungleich besseren Situation als das dt. Reich im ersten Weltkrieg und kann unter den Augen der Welt eine zweite Front im Nahen Osten eröffnen.
    Das Ergebnis ist aber das Gleiche: Eine ganze Generation macht abscheuliche Kriegserfahrungen, die die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts an ihrer Entwicklung hindert.

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