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...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.
Steht ein Angriff auf den Iran kurz bevor?
Schon in der vergleichsweise kurzen Zeit meines politisch bewussten Lebens ist diese Frage zum Running Gag unter Nahost-Kennern verkommen. So ziemlich jede Unterbrechung der Verhandlung um das iranische Atomprogramm, jeder Verbalausfall eines iranischen Politikers, jede Drohung eines Knesset-Hinterbänklers und jedes Fox-News-Interview eines profilierungssüchtigen US-Generals nahmen Medien in der Vergangenheit zum Anlass, um zu verkünden, dass er nun aber wirklich kurz bevorstehe, der Iran-Krieg.
Soll heißen: Wenn dieser Tage das journalistische Genre der Irankriegs-Vorhersage Dank Trump einen neuen Höhepunkt erlebt, ist Skepsis angebracht. Und dennoch brachte mich dieser Text ins Grübeln. Der Zweifel, ob diesmal vielleicht doch etwas dran sein könnte, erwacht schon beim Namen des Autors: Bob Dreyfuss ist nicht nur ein langjähriger Kenner der amerikanischen Iran-Politik, er erarbeitete sich mit seinem 1980 veröffentlichten Buch „Hostage to Khomeini“ selbst den Ruf eines anti-iranischen Hardliners. Wenn dieser Dreyfuss nun also im linksliberalen „The Nation“ vor einem Krieg warnt, der „die Kriege in Afghanistan und Irak in Umfang und Intensität in den Schatten stellt“, ist das allein schon ein Grund zum Weiterlesen.
Im Zentrum von Dreyfuss' Analyse stehen drei Generäle, die Trump in seinen Sicherheitsstab berufen hat und die - so Dreyfuss- lieber heute als morgen den Iran in Grund und Boden bomben würden. Dazu bedienen sie sich der üblichen Mittel: Angstmache vor Massenvernichtungswaffen; islamistischen Schreckensszenarien; Verschwörungstheorien, wonach der Iran hinter IS und Al-Qaida stecke … Dreyfuss Fazit: Die drei repräsentieren einen „Extremismus, der im militärischen und geheimdienstlichen Bereich beispiellos in der jüngeren US-Geschichte ist“. Ein Extremismus, der dazu führen könnte, dass die Frage nach dem Iran-Krieg bald nicht mehr zum Running Gag taugt.
Quelle: Bob Dreyfuss EN thenation.com
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Das Szenario schwebt tatsächlich wie ein Damoklesschwert über die Szenerie der letzte Jahre und Jahrzehnte.
Die Kriege der letzten Zeit können auch durchaus im Kontext gesehen werden, insbesondere Syrien und Afghanistan.
Der Iran ist ein dicker Brocken, ein Krieg gegen den Iran würde tatsächlich nur ein verrückter aktuell anstreben. Er ist nicht zu gewinnen, das sollte man auch im Weißen Haus wissen.
Die gelieferte, moderne Luftabwehr würde massive Verluste verursachen, konventionell mit Bodentruppen ist sowieso nichts zu machen. Der Iran würde massiven Widerstand leisten im Gegensatz zum Irak und eine Besetzung des Landes ist undenkbar. Der Irak wäre ein Feriencamp dagegen. Weiterhin würde es auch den letzten Strohhalm abschneiden, dass via Verhandlungen mit den Amerikanern etwas zu erreichen ist. Die VN wären endgültig wertlos und die Reaktion von Russland, China und Indien will ich mir gar nicht vorstellen.