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In der ZEIT soll Raum für Ideen entstehen
Master-Student an der Uni Köln "Theorien und Praktiken professionellen Schreibens" und Journalist
Nicht nur bei piqd macht man sich Gedanken darüber, wie man mehr Platz für Ideen im Journalimus schaffen kann. Auch die Zeit hat in ihrer aktuellen Ausgabe ein neues Projekt vorgestellt: Jeden Monat soll nun im Feuilleton der Zeitung ein Schwerpunkt mit dem Namen "Sinn & Verstand. Die philosophischen Seiten" stattfinden.
Die Idee: In unruhigen Zeiten, in denen die Demokratie und ihre Institutionen zerbrechlicher denn je wirken und in denen eine mediale Empörungskultur die politischen wie gesellschaftlichen Debatten dominiert, soll einmal im Monat Raum zum Nachdenken entstehen. Elisabeth von Thadden, Redakteurin des ZEIT-Feuilletons beschreibt das so:
"Le monde des idées", so heißt auf Französisch, was wir ins Gespräch bringen wollen: die Welt der Ideen. Das sind weder Forschungsberichte aus der akademischen Philosophie noch Best-Practice-Handreichungen der Lebenskunst. Was wir veröffentlichen wollen, sind Denkstücke mit Sinn und Verstand aus der Welt der geistigen Arbeit.
Die gesellschaftlichen Krisen als intellektuelle Herausforderung begreifen und gleichzeitig die Philosophie, die in den gesellschaftlichen Debatten in den letzten Jahren kaum zu Wort gekommen ist, in die Pflicht nehmen. Das klingt erstmal gut. Inwieweit die Versprechen eingelöst werden können, nach denen "jede Leserin und jeder Leser" angesprochen wird und "Stimmen, die bisher noch kaum zu hören sind" zu Wort kommen, bleibt abzuwarten. Philosophische Diskurse neigen oft auch zu elfenbeintürmiger Abschottung. Den Spagat zwischen größtmöglicher Zugänglichkeit und intellektueller Tiefe schafft nicht jeder "geistige Arbeiter".
Vorerst kann man den Trend hin zu ausgeruhteren und fundierteren Debatten, die progressiv auf Lösungen hinarbeiten, begrüßen. Und vielleicht findet man in Zukunft noch öfter Artikel aus den neuen "Nachdenkseiten" der ZEIT hier auf diesem Kanal.
Quelle: Elisabeth von Thadden Bild: Max Löffler für D... zeit.de
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Tolle Serie, darauf freue ich mich. Das Lineup liest sich hervorragend:
"von Philosophinnen wie Martha Nussbaum oder Rahel Jaeggi verfasst sind, von Juristen wie Bernhard Schlink, von einer gelernten Ökonomin und Philosophin wie Lisa Herzog, einem Politologen wie Achille Mbembe, von Soziologinnen, Soziologen wie Eva Illouz und Hartmut Rosa, einem Arzt wie Didier Fassin, einem Anthropologen wie Bruno Latour, einem Historiker wie Stefan-Ludwig Hoffmann"