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Redakteur bei PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks | u.a. für den Podcast "Einfach machen" und die Reportagereihe "Die Frage" | davor: Reporter für Fernsehen, Hörfunk und Print u.a. für quer | unterwegs in München, im Netz und in Lateinamerika
Edi hat fast alles schon mal probiert und ist mit allem gescheitert. Deshalb arbeitet er jetzt mit Hunden. Edi will Ruhe - nachdem er Einbrecher, Dealer, Künstler, Lotto-Gewinner und vieles mehr war. Jetzt wäscht und walked er Hunde und sehnt sich nach einem "geruhsamen Lebensabend".
Wobei man das Edi am liebsten selbst sagen hört - in dickem Schwyzerdütsch. Von dem habe ich ehrlich gesagt nicht allzu viel verstanden. Trotzdem bin ich gut durch die erste Episode von Edis Leben und Edis Podcast (erzählt von den SRF-Autorinnen Sabine Meyer und Patricia Banzer) gekommen, in der die Hauptperson in Schwyzerdütsch erklärt, wie das mit den Hunden jetzt nach seiner wirren Karriere als Krimineller funktionieren soll und die beiden Autorinnen das nochmal etwas verständlicher und breiter eingebettet in Edis Lebensgeschichte nacherzählen.
"Edi ist Netflix fürs Ohr", wirbt SRF selbst für seinen neuen Doku-Podcast. Der ist ab jetzt in sechs halbstündigen Episoden abrufbar. Und auch wenn "Netflix fürs Ohr" aus der Sicht der Macher wohl auf jeden Doku-Podcast zutreffen sollte: Das Leben von Edi bietet wirklich ausreichend Doku-Material. Das darf SRF dann gern auch weiter so bewerben: "Stoff, den man so schnell nicht mehr wieder vergisst: Stories aus dem Knast, ein Einblick in das Schweizer Drogenmilieu der letzten Jahrzehnte und eine tragische Familiengeschichte."
Edi ist gut erzählt, aufwändig produziert und war für mich an manchen Stellen trotzdem etwas schwer zu verstehen. Ich habe bisher auch erst Folge 1 gehört, will aber trotz - oder gerade wegen - der sprachlichen Herausforderung weitermachen. Denn Edi bietet neben einer guten Geschichte auch einen guten Einblick in die Schweiz - und in deren Umgang mit Resozialisierung, Drogensüchtigen und Kriminellen, mit sogenannten hoffnungslosen Fällen.
Quelle: Sabine Meyer und Patricia Banzer srf.ch
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