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Arbeitet als Autor, Reporter und Produzent beim Zündfunk auf Bayern2, singt mit Martin Peter bei Black Gain, macht den piqd-Hintergrund Podcast und veranstaltet den piqd-Salon in München
In den Charts ist sie ganz oben, im Popdiskurs aber kaum zu finden: Deutsche Popmusik von Menschen mit Migrationshintergrund. So wie der Song "Baller los" des 20-jährigen Rappers Mero - vor kurzem die Nummer Eins der deutschen Single Charts. Oder auch die zehn deutschsprachigen Nummer-Eins-Hits davor:
Sie stammen ausnahmslos von Musikern wie Namika, Capital Bra, Olexesh oder Samra - Leuten mit sogenanntem „Migrationshintergrund“. Das ist deutsche Musik 2018. Musik mit migrantischen Einflüssen ist derzeit die erfolgreichste Musik unseres Landes.
Aber fast niemand ist bereit, diesen diasporischen Diskurs zu führen, kaum eine Radiostation, nicht das deutsche Feuilleton und auch die Plattenfirmen, sahen lange keinen Markt etwa für schwarzen Rap.
Auch im Zündfunk auf Bayern2 ist diese Musik 2018 weder gespielt noch diskutiert worden – bis zu dieser Sendung von Malcolm Ohanwe:
in der deutsche Rapper und Rapperinnen mit kurdischen, afrikanischen, asiatischen, arabischen und albanischen Roots zu Wort kommen. Sie fordern Repräsentanz und Chancengleichheit.Zu Recht, denn die Songs, Texte und Statements, die in dieser Sendung zu hören sind, sind spannender und aufschlussreicher als fast alles, was ich sonst so dieses Jahr zum Thema deutsche Popmusik gehört habe. Klar, musikalisch ist das nicht immer mein Geschmack und auch klar, dass "diasporischer Diskurs" erstmal recht akademisch klingt. Aber es macht wirklich sehr viel Spaß diese Sendung zu hören. Auch weil viele der Tracks in keiner Jahresbestenliste, die ich bisher studiert habe, vorkommen. Und da sind echt ein paar coole Entdeckungen dabei.
Quelle: Malcolm Ohanwe br.de
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