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Es gibt einen alten Spruch, wonach jede gute Idee, wenn sie erst einmal an die Wall Street kommt, korrumpiert wird. So war es z. B. mit der Idee der Indexfonds, deren Grundgedanke es war, über lange Zeit das Marktportfolio zu halten, die aber heute alles Mögliche machen und sich nur noch des gut verkäuflichen "ETF"-Labels bedienen.
Ähnlich läuft es mit dem Thema ESG. Dahinter verbirgt sich ein gewaltiges Regulierungswerk ungezählter Aufsichtsbehörden, das sicherstellen soll, dass Geld nur noch in ökologisch und sozial korrekte Anlagen investiert wird. Das ist ein feiner Gedanke. Und er lässt sich verkaufen. Also springen alle Vermögensverwalter und Fondsanbieter auf den fahrenden Zug auf und verkaufen ihre Produkte als Beitrag zur Lösung allerlei globaler Krisen. Niemand muss mehr ein schlechtes Gewissen haben bei der Geldanlage, denn es gibt jetzt Prüfsiegel für ESG-Konformität. Damit entlastet sich der Privatanleger von der Mühe, sich selbst über die Effekte seiner Geldanlage Gedanken zu machen.
Aus der Praxis lässt sich allerdings berichten, dass der wesentliche Effekt des neuen ESG-Trends der Aufbau eines bürokratischen Monsters ist, nicht aber die Verbesserung der Welt. Die ESG-Labels und -Richtlinien sind zum reinen Verkaufswerkzeug geworden, das das Handeln der Firmen praktisch kaum beeinflusst.
Was lernen wir daraus? Um die Welt zu verbessern, reicht es nicht, sein Gewissen an seinen Fondsmanager zu delegieren. Man muss in seinem eigenen täglichen Handeln das Richtige tun. Es hilft nichts, bestimmte Aktien nicht zu haben, wohl aber auf Waren und Dienstleistungen bestimmter Unternehmen zu verzichten – auch wenn es mühsam ist.
Quelle: Robert Armstrong EN www.ft.com
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Im Quartalsbericht (September) der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich beziehen die Autoren auch Stellung zur "ESG-Blase":
https://www.bis.org/pu...
Legt man eine weite ESG-Definition zugrunde, so sind die Vermögenswerte in dieser Anlageklasse um ein Drittel auf 35 Billionen Dollar gestiegen. Das sind 36% des gesamten professionell verwalteten Vermögens weltweit. Nach historischen Vergleichen im Eisenbahnbau oder in der Finanzbranche vermuten die beiden Autoren blasenähnliche Zustände in dieser Anlageklasse. Sie machen das beispielsweise an den Kurs-Gewinn-Relationen bei Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien fest.
Grundsätzlich stellt sich die Frage, welchen Sinn (außer dem fragwürdigen Spass einer Spekulation) der Besitz von Aktien überhaupt hat, wenn die Dividendenrenditen niedriger sind als die Inflationsraten.
Unternehmen, die Kapital für Innovationen benötigen, können in den Industriestaaten überall aus dem Vollen schöpfen.
Unter diesem Aspekt finde ich es spannend, mit welchen Narrativen die Finanzindustrie es schafft, die Menschen weiterhin zur Überlassung von Geld auf Zeit zu überreden. Bestes Beispiel für den Unsinn von ESG ist der Hype um die GLS-Bank.
ESG-Investment steht für mich auf der gleichen Ebene, wie Impact-Investment.
(Letzteres macht für StaatsFonds, Privat-Equity und Beteiligungsgesellschaften allerdings Sinn.)
im Übrigen: Toller Pipq!
Volle Zustimmung zur ESG-Blase. Ich möchte die Aufmerksamkeit gern auf Impact-Investitionen lenken.
Der Unterschied zu allgemeinen ESG-Investitionen besteht darin, dass bei Impact-Investitionen die Wirkungen direkt, intendiert und nachweisbar sein müssen. Die ESG-Investitionen erfüllen im Allgemeinen das Kriterium der Intentionalität nicht.
Maßgeblich ist die Messbarkeit. Drei methodische Aspekte sind hervorzuheben:
a) Kausalität: Investoren wollen wissen, ob mögliche Verbesserungen der Ergebnisse durch eigene Anstrengung oder stattdessen durch andere Faktoren verursacht werden.
b) Vergleichbarkeit: Es besteht die Herausforderung, wie die Ergebnisse von Projekten, die unterschiedliche Bereiche wie Bildung, Gesundheit oder Ökologie abdecken, gegenübergestellt werden sollen.
c) Aufwendungen: Es geht um die mit der Wirkungsmessung verbundenen Aufwendungen.
Ein gesellschaftlich relevanter Zweck muss ganz konkret und in einem räumlich und zeitlich abgesteckten Rahmen erfüllt werden. Hier darf es keine Kompromisse geben. Die Informationstiefe ist hier wesentlich höher als bei standardisierten Nachhaltigkeitskonzepten, weil die Wirkungsorientierung nicht auf einen Parameter - zum Beispiel: "Diversity im Management" - zugespitzt werden kann.
Hatte dazu mal vor einiger Zeit ein Video gepiqt: https://www.piqd.de/us...