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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Diese goldene Brücke zwischen den Kontinenten konnten sich nur sehr Wohlhabende, Unternehmen und Regierungen leisten. Dennoch begann 1866 eine Revolution der Kommunikation. Dank eines Kabels wurde die Welt kleiner, das Versenden von Nachrichten viel schneller und der Austausch zwischen dem alten Europa und Nordamerika intensiver: Das Transatlantikkabel, als "viktorianisches Internet" bezeichnet, ermögliche das Übertrage von telegrafischen Botschaften.
Das Problem an der für die Zeitgenossen spektakulären Technik blieb der hohe Preis. Für eine 4000 Wörter umfassende Depesche, die von der Regierung der Vereinigten Staaten an ihre Botschaft in Paris 1866 gesandt wurde, musste sie mehr als 2000 Britische Pfund bezahlen. Eine ungeheure Summe, die nach heutiger Kaufkraft mehr als 200.000 Euro betragen wurde. Bis die Nachricht vollständig in die französische Hauptstadt übertragen war, vergingen zudem zehn Stunden. Die Preise sanken dann zwar rasch, doch das Benutzen des Transatlantikkabels blieb einer kleinen Elite vorbehalten.
Je mehr Worte gesendet wurden, desto teurer wurde es. Das hatte folgen für die Kommunikation, ähnlich wie heute bei Twitter und Messenger-Diensten wurden die Nachrichten kurz gehalten: Ende der 1870er Jahre bestand knapp ein Drittel der aus Deutschland gesendeten Telegramme aus fünf oder weniger Wörtern. Die Durchschnittslänge einer transatlantischen Nachricht betrug weniger als zwölf Wörter. Es entstand der Telegrammstil. "Dahinter steckten teilweise findige Methoden, durch Zusammenschreibung die Wörterzahl zu reduzieren oder fremdsprachige Wörter zu benutzen, wenn sie mehrere andere Wörter ersetzen konnten", schreibt Boris Holzer für die FAZ. "Die derart komprimierten Botschaften hatten allerdings den Nachteil, dass sie oft miss- oder sogar unverständlich waren. Man behalf sich dann mit einer Erläuterung per Brief, die das Telegramm mit einiger Verspätung begleitete." Den Brief konnte das transatlantische Telegramm aus deswegen nie ganz ersetzen.
Quelle: Boris Holzer Bild: dpa faz.net
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