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Freier Journalist mit Fokus Wissenschaft, Medizin, Investigativ- und Datenjournalismus. Diplombiologe. European Science Journalist of the Year 2021 der European Federation for Science Journalism, 3. Preis Wissenschaftsjournalist des Jahres 2016 „Medium Magazin“, Arthur F. Burns Fellow 2012 bei der „Washington Post“. Hinweise immer willkommen.
Alle Welt redet über die genetisch veränderten Kinder des chinesischen Forschers He Jiankui und über die Ankündigung seines russischen Kollegen Denis Rebrikov, das Gleiche zu tun. Doch eine andere, sich abseits des Rampenlichts entwickelnde Technologie hat das Potential, das Versprechen genetisch optimierten Nachwuchses als Erste auf den Markt zu bringen – ganz ohne Genmanipulation.
Die Rede ist von Präimplantationsdiagnostik (PID). Hier werden Embryonen genetisch analysiert und dann etwa nach bestimmten Merkmalen ausgewählt. Es gibt bereits Firmen, die solche Dienste zum Minimieren von Risiken genetischer Krankheiten anbieten. Doch theoretisch kann mit der gleichen Methodik nach anderen Merkmalen ausgewählt werden, wie etwa der Wahrscheinlichkeit einer hohen Intelligenz des Nachwuchses.
Dieser Artikel im „Economist“ erklärt den Stand der Technik, ihre Funktionsweise und ihre Implikationen detailliert und anschaulich, ohne Kenntnisse der Genetik vorauszusetzen. Die Mächtigkeit der neuen Methoden, die ganz ohne Genmanipulation auskommen und eben nur auf Selektion setzen, erklärt er etwa mit Beispielen aus der Tierzucht:
Before 2008, when the first snp chips for cattle became available, the annual milk yield of dairy cows in America had been increasing at about 50kg per year. After six years of chip-based polygenic selection, the rate of increase had doubled to more than 100kg per year.
Nach dem Lesen des Economist-Artikels kann diese Einordnung des Science Media Centers (SMC) einer neuen Studie zum Thema lohnen. Die Autoren dieser Arbeit folgern, dass nach dem heutigen Stand doch nur sehr bescheidene Optimierungen möglich sind. Der Titel „Designerbabys bleiben Zukunftsmusik“ ist aber nach meiner Meinung voreilig. Jiankui und Rebrikov haben sich schließlich mit weit weniger gesicherten Technologien vorgewagt.
Quelle: The Economist Bild: The Economist EN economist.com
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Ich halte die Einordnung der Autoren der von SMC aufgearbeiteten Studie für sehr schlüssig. Das hat nicht nur mit deren Berechnung zu tun, sondern vor allem auch damit, dass die Prognose-Kraft von polygenen Scores bei komplexen Merkmalen generell überschätzt wird. Hier mein neuer Artikel bei RiffReporter Erbe&Umwelt dazu: Was Genetests bei Embryonen nicht verraten: https://www.riffreport...
Im Text gehe ich auch auf das empfehlenswerte Buch "Erblichkeit der Intelligenz" von Fischbach & Niggeschmidt ein.
Hans-Hilger Ropers, emeritierter Direktor am Berliner Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, hofft laut SMC übrigens, die neue Studie trage dazu bei, „die polygenen Werte zu entzaubern“.