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Ich bin freiberuflicher Journalist, Autor und Moderator und arbeite momentan vor allem zu den Themen Nachhaltigkeit & Digitalisierung. Von 2013 bis 2017 war ich Chefredakteur des Magazins »enorm«, davor habe ich u.a. an der Universität Hamburg studiert (Politik, Geschichte, Medienkultur), mich zum Verlagskaufmann ausbilden lassen (Gruner + Jahr) und bei einem Internetmagazin volontiert, das auf Papier gedruckt wurde. Gut möglich, dass das Heft (»Tomorrow«) deshalb schon vor vielen Jahren eingestellt wurde.
An der Digitalisierung im Allgemeinen und der künstlichen Intelligenz im Speziellen kommt man medial derzeit kaum vorbei. Keine Branche, kein Produkt, keine Dienstleistung kann sich ihr verschließen – und wenn doch, dann droht es uns, noch weiter abgehängt zu werden als ohnehin schon, so der Tenor in vielen Berichten. Auch die Bundesregierung geht euphorisiert davon aus, dass die Technologie wirtschaftliches Wachstum nach sich zieht und somit ein Schlüssel zu unserer Zukunft ist.
Aljoscha Burchardt gehört zu den wenigen, die den Fokus auf eine andere Frage lenken. Der Senior Researcher ist Manager am Language Technology Lab des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, Sachverständiger der KI-Enquete-Kommission, die gerade ihre Arbeit aufgenommen hat, und seit kurzem Herausgeber eines Buchs mit dem Titel "IT für soziale Inklusion". Burchardt versteht das Werk, das man hier herunterladen kann, als "Beitrag zu einem reflektierten Technikoptimismus", der darauf abzielt, dass Technik den Menschen nicht ersetzt, sondern ihm als wertvolle Ergänzung dient. Vorgestellt und diskutiert werden eine Reihe von Apps, Assistenzsysteme und Plattformen, die unsere Gesellschaft inklusiver für benachteiligte Menschen machen.
In dem hier verlinkten Video reißt Burchardt das Thema an, spricht aber zum Beispiel auch über die rund 60 in Europa vorherrschenden Sprachen, die Barrieren bilden, "die solidesten Mauern, die wir in Europa noch haben", wie er formuliert. Übersetzungsmaschinen und andere Technologien schaffen hier künftig Abhilfe, reißen die Mauern ein und führen so EU-weit zu einer bisher nicht gekannten Inklusion – aber auch zu einer schnelleren, besseren Kommunikation in der Politik und Wirtschaft.
Außerdem plädiert er dafür, den "typisch deutschen Spirit", der schnell nach Datenschutz und Regulierung ruft, etwas hintenan zu stellen und sich stärker zu fragen, wie wir künftig leben wollen – um dann die Digitalisierung und KI nach unseren Wünschen zu gestalten.
Quelle: Stifterverband Bild: Stifterverband youtube.com
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