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Ruinieren Promis am Mikrofon die Podcast-Idee?
Journalist, Sammler
Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Mehr als 17 Jahre ist es jetzt her, dass der britische Journalist Ben Hammersley den Begriff "Podcasting" ins Gespräch gebracht hat. Seitdem hat sich viel getan, es gibt unglaublich viele Podcasts, manche von ihnen mit Millionen von Hörer*innen, manche mit einer Handvoll. Eine Entwicklung ist dabei ziemlich auffällig: Immer mehr Prominente mischen im Geschäft mit! Menschen aus der Politik, aus dem Sport, aus der Film- und Fernsehbranche, aus der Literatur und was einem da sonst noch so einfällt. Aber ist prominent gleich gut? Natürlich nicht – und genau darum geht es im hier gepiqden Artikel von Fiona Sturges, der im britischen Guardian veröffentlicht wurde. Darin beschreibt die Journalistin, welche Promis im englischen und US-amerikanischen Raum ins Podcast-Geschäft eingestiegen sind, sie sagt, was sich davon lohnt und was nicht. Natürlich geht es um Geld, die Podcasts sammeln viele Hörer*innen ein und verschaffen so ein schönes Nebeneinkommen. Aber die Qualitätsunterschiede sind riesig, nur weil jemand bekannt ist, stellt er oder sie nicht automatisch gute Fragen oder hat ein Gespür für Spannung und richtigen Aufbau. Aber:
This is not to say that all celebrity podcasts are awful. Grounded With Louis Theroux, which features conversations with Michaela Coel, Jon Ronson and others, is excellent, largely because its host has made a career out of interviewing people and doesn’t shrink from asking difficult questions. In the US, Alec Baldwin’s audio side-hustle Here’s the Thing is threatening to outshine his day job, with the actor proving an insightful interviewer who digs reassuringly deep.
Ist das fair, dass sich Promis "ins gemachte Podcast-Nest" setzen? Eine müßige Frage: Sie sind halt da und profitieren von der Pionierarbeit, die andere vor ihnen geleistet haben. Auf jeden Fall viel Stoff und viele Anregungen, um in die englischsprachige Promi-Podcast-Welt einzusteigen.
Quelle: Fiona Sturges Bild: Guardian EN www.theguardian.com
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