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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Auch ich habe schon Bekanntschaft geschlossen mit Fans der US-Sängerin Taylor Swift. Sie wollten nicht hinnehmen, dass ich Swifts Musik als kantenlos bezeichne und ich mir wünsche, sie würde mal etwas wagen. Oder beklage, dass sie für diese Art von Musik auch noch mit Streamingrekorden belohnt wird – kam nicht gut an.
Wie man im hier empfohlenen Artikel von Tobias Langley-Hunt im Berliner Tagesspiegel lesen kann, verteidigen Swift-Fans ihr Idol nicht nur vehement, nein, sie stellen mittlerweile auch Forderungen an die Musikerin, verlangen Mitsprache oder Aufklärung, selbst wenn es um Privatdinge wie zum Beispiel die Partnerwahl geht. Ein Verhalten, das an das von Fußball-Ultras erinnert. Ultras geben alles für ihren Verein, aber werden eben auch sauer, wenn sie das Gefühl haben, der Verein gibt nicht alles.
Taylor Swift hat diesem Fan-Verhalten eine Reihe von Streaming-Rekorden zu verdanken. Aber auch ihr kann nicht entgehen, dass allein die riesige Zahl an Fans diese zu einer gesellschaftlich-relevanten Gruppe macht. Eine Gruppe, die offene Briefe verfasst, die dann auch noch von einem nicht unerheblichen Teil der Gesellschaft wahrgenommen werden:
„Liebe Taylor, als beunruhigte Fans schreiben wir, um unsere Enttäuschung hinsichtlich aktueller Ereignisse zum Ausdruck zu bringen“, heißt es da. Seltsam. Aber auch beunruhigend? Kommt drauf an, wie es weitergeht mit Taylor und ihren "Swifties".
Quelle: Tobias Langley-Hunt Bild: Universal Music www.tagesspiegel.de
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