Das eine ist, ob sie diese Frauen "peinlich" finden. Das nächste ist, wie können Sie die Ausfälle, die in diesem Artikel beschrieben werden als "kritisch" bezeichnen? Ist mir absolut schleierhaft.

Hallo, die genannten Frauen, sind da Greta Thunberg und Carola Rackete gemeint? Oder um wen geht es? Und was bedeutet "eher peinlich" - aufgrund ihres öffentlichen Aktivismus für einen anderen Umgang mit der Ausbeutung von Ressourcen, mit dem Umgang mit Geflüchteten? Dass kritische Stimmen mit Frauenverachtung zu tun haben, ist leider in vielen Fällen belegt, diese Antwort können Sie nicht nur von mir (Journalistin, Aktivistin, Mensch) hören, sondern auch aus wissenschaftlichen Disziplinen wie der Soziologie, der Psychologie oder der Geschichtswissenschaft.

Ganz ehrlich, mit dieser Form des Vergleich kann ich nichts anfangen.

@Meike Leopold Carola Rackete setzte sich für Flüchtlinge ein und erntete neben Lob auch viel Hass.

Walter Lübcke setzte sich für Flüchtlinge ein und erntete neben Lob auch viel Hass.

Der mutmaßliche Mörder von Lübcke nannte als Tatmotiv dessen Engagement für die Erstaufnahme von Ankommenden.

Warum ist dieser Vergleich nicht naheliegend?

@Achim Engelberg In dem Beitrag geht es um die Verbindung von Sexismus und Rassismus. Muss Frau Rackete erst ermordet werden, damit der Hass auf sie Geltung hatß

@Meike Leopold Natürlich nicht. Was soll das?

Der Beitrag ist eindimensional, deshalb ein Gegenbeispiel von vielen.

@Achim Engelberg Der Beitrag hat nicht den Anspruch, das Thema in allen Dimensionen zu behandeln. Er zeigt am Beispiel von Frau Rackete auf, wie besonders Frauen die sich exponieren, mit Hass überschüttet werden.

@Meike Leopold Mein Vergleich mit Lübcke, gegen den mit Erika Steinbach auch eine Frau stark mobil machte, zeigt ja gerade, dass Männer genauso (im konkreten Fall noch stärker) angegriffen werden.

Ich glaube, die Aufnahme von neuen Flüchtlingen spaltet die Gesellschaft quer durch.

Was den Fall besonders macht, ist, dass Rackete Kapitänin ist.

Ansonsten gibt es eine relative Gleichberechtigung bei den Hilfsorganisationen, die aber meist wie bei SOS MEDITERRANEE so aussieht: Gegründet von Sophie Beau (Menschenrechtsaktivistin) und Klaus Vogel (Kapitän).

Die noch nicht erkämpfte Gleichberechtigung in der Wirtschaft, es steigen weniger Frauen bis zur Führung auf, zeigt sich indirekt bei vielen Hilfsorganisationen.

@Achim Engelberg Es ist strange, in eine Diskussion einzusteigen, in der zwei schon einige Zeit dabei sind, ich tu es trotzdem. Mit dem Hinweis, wieder zum Anfang zurückzukommen: Es geht hier doch vor allem um die Struktur, die hinter dem Bild des "rechten weißen Maskulinisten" steht. Und dieser Struktur fallen sehr häufig Frauen zum Opfer, aber, wie am Beispiel von Walter Lübcke zu sehen, auch Männer. Wenn wir jetzt aufzählen, wie viele Frauen Shitstorms oder Morddrohungen erfahren haben und das gegenrechnen gegen die Anzahl der ermordeten Männer, erscheint mir das als merkwürdige Rechnung.

@Barbara Streidl Ich wollte und will hier nicht gegenrechnen. Ich weiß nicht mal, wie man das machen könnte. Ich wollte mit meinem Vergleich nur den Horizont erweitern.