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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel Feminismen
Dr. Michaela Haas schreibt Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und Lösungsreportagen für David Byrnes Magazin Reasons to be Cheerful, weil sie davon überzeugt ist, dass es selbst für die drängendsten Weltprobleme Lösungen gibt. Sie ist Mitglied des Solutions Journalism Network und Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. 2024 erschien ihr jüngstes Buch 108 Arten, dem Leben einen Sinn zu geben (OW Barth, 2024).
Michaela arbeitet als Reporterin und Kolumnistin für die Süddeutsche Zeitung, GEO, Neue Zürcher Zeitung, Die Zeit, u.a. In Amerika erschienen ihre Artikel unter anderem in der New York Times, Mother Jones, Al Jazeera, Huffington Post, Psychology Today, CBS, u.a. Zuvor war sie unter anderem Moderatorin des ARD-Kulturweltspiegels und von Diskussionssendungen wie Live aus dem Alabama.
Den Namen Barre Seid kennt vermutlich kaum einer – und das will der Mann auch bewusst so lassen. Dabei war der Milliardär maßgeblich daran beteiligt, im Hintergrund die Strippen zu ziehen, damit die USA nun einen sehr rechtskonservativen Obersten Gerichtshof haben. Er hat unter anderem 1.6 Milliarden (!) Dollar an einen rechtslastigen Think Tank gespendet, um rechtsextreme Propaganda und Klimalügen zu finanzieren.
Kein Tippfehler: wirklich die unvorstellbare Summe von mehr als eineinhalb Milliarden. Das gab er für so dämliche Propaganda aus, dass DDT ja gar nicht so schädlich sei, die Temperaturen keine Klimaerwärmung belegen und eine allgemeine Krankenversicherung in Amerika allen nur schade. Wie viel er darüber hinaus noch spendete, weiß keiner, weil Spender in Amerika die Summen ja nicht offenlegen müssen.
Den Mann als 90-jährigen Spinner abzutun, wäre fatal, denn das meiste Geld gab er für den Versuch aus, den Obersten Gerichtshof nach rechts zu rücken, und das ist bekanntlich gelungen.
Ich ärgere mich immer sehr, wenn ich in deutschen Medien lese, die amerikanischen Wähler müssten halt nur wählen gehen, wenn sie andere Prioritäten in der Politik sehen wollten. Denn viel zu oft entscheiden Politiker nach dem Willen der Geldgeber, und die kennen wir meistens nicht einmal. Amerika wird im Hintergrund von Menschen wie Seid regiert. Was es wirklich braucht, ist, diese anonymen Spenden endlich wieder zu verbieten – oder sie zumindest offenzulegen, wie in dieser Recherche von ProPublica.
Quelle: Andy Kroll EN www.propublica.org
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