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Geboren in Hamburg vor absurd langer Zeit und dort immer noch lebend. Seit 30 Jahren als Journalist in wechselnden Bereichen tätig, seit 2000 vor allem bei brand eins: bis 2007 in der Heftredaktion, seit 2010 hauptsächlich bei brand eins Wissen, wo Sonderhefte und Corporate Publishing beheimatet sind. Zwischendurch beim Food-Magazin Effilee. War auch schön. Schwerpunkte? Nö. Schreibt über alles, was ihn interessiert: Stadtentwicklung, Digitalisierung, Musik, Essen, Wissenschaft, Comics, Unternehmensorganisation, Logistik, Logik, Menschen. Vor allem Menschen. Menschen sind immer interessant. Immer. Schlechte Gewohnheit: Schreibt in Kurzbiographien über sich in der dritten Person. Fürchterlich. Aber nicht zu ändern.
Hildegard Knef war die wichtigste Künstlerin der alten Bundesrepublik. Sie wirkte in vielen der oft erstaunlich klugen Trümmerfilmen der frühen Nachkriegszeit mit und spielte 1950 in dem Film „Die Sünderin“ schließlich eine Frau, die Prostitution als normale Arbeit sah und Sterbehilfe gab – ein Riesenskandal! Das war nur ein Jahr, nachdem die Gleichberechtigung der Frau ins Grundgesetz geschrieben wurde (wogegen sich die CDU anfangs massiv gewährt hat) und sieben Jahre, bevor das Familiengesetz tatsächlich geändert wurde, so dass ein Mann nach der Heirat nicht mehr automatisch zum Vormund der Frau wurde. Sie drehte Filme, machte Musik, schrieb Bücher und hatte mehrere Männer, aber eben lange bevor Frauen ohne Erlaubnis eines Mannes ein eigenes Konto eröffnen durften (1962) oder einen eigenen Beruf ausüben (1977), von dem Vertreten einer eigenen Meinung ganz zu schweigen.
Doch Hildegard Knef war nicht nur die personifizierte Selbstverständlichkeit der Gleichberechtigung und eine Künstlerin, die fast alles konnte, sondern auch ein Archetyp, den man in der Popgeschichte vieler Länder findet: Eine Sängerin, die in Leben und Werk einen Gegenentwurf zum patriarchalischen Alltag darstellte, der Verletzlichkeit, Sehnsucht und andere schwer handhabbare Gefühle durch Gewalt ersetzt. Einiges scheint sich bis heute nicht geändert zu haben: Das „Ich will“ aus Für mich soll’s rote Rosen regnen oder „Die Sonne der Nacht“ aus Ich bin zu müde, um schlafen zu gehen haben immer noch eine erhebliche Wucht. Eine Zeile wie „Und das Schloss, von dem er sprach, war ein Vorhängeschloss an dem Keller, in dem er sich erschoss“ aus Er hieß nicht von Oertzen wirkte aber wohl dramatischer in einem Land voller Kriegstraumatisierter, die nicht mehr ins Leben fanden.
Und der Piq? Stellt eine Frage, die in unserer überökonomisierten Welt ebenso gut und richtig ist wie in der alten, stets gewaltbereiten Männerwelt.
Quelle: 00Plasmaa00 Bild: 00Plasmaa00/Youtube youtube.com
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