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Wie ein Berliner Haus sich gegen einen Investor wehrt

Susanne Franzmeyer
Piqer für Radio Features
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Susanne FranzmeyerDienstag, 25.10.2022

Erfolgsgeschichten, wie diese hier in dem Feature "Ein Haus läuft los" von Klaus Schirmer, müssen einfach mal empfohlen werden. Dass es einem David gelingt, einen Goliath erfolgreich zu bekämpfen, kommt selten genug vor. In diesem Fall begann alles mit einer Modernisierungsankündigung, die die Bewohner eines Hauses in Berlin erhielten. Es sind langjährige Bewohner, viele leben dort seit Jahrzehnten, arbeiten in der Kreativwirtschaft und zahlen moderate Mieten. Damit sollte es nun vorbei sein – nach dem Plan des Investors. Doch der hatte seine Rechnung ohne die Mieter gemacht.

Mit enormem Geschick, der sofortigen Vernetzung untereinander, einem klugen Vorgehen und schnellen Handeln gelang es den Bewohner*innen, die nötigen Schritte einzuleiten, um das Unglück abzuwenden. Der Plan: Vom Vorkaufsrecht Gebrauch machen und das Haus mithilfe einer beteiligten Genossenschaft selbst kaufen.

" 'Wir brauchen die Mitwirkung der Leute, die da wohnen, und in den Fällen dieser Vorverkaufshäuser auch ganz erheblich.' - Mindestens zwei Drittel der Mietparteien müssten Mitglied in der Genossenschaft werden. Das ist die eine Bedingung. - 'Sowohl von der Menge der Menschen die mitmachen, als auch von der finanziellen Beteiligung. Weil wir haben nicht viel Geld! Also ne Million habe ich nicht auf der Tasche.' - Das ist die zweite Bedingung. Denn die Förderrichtlinien des Landes Berlin fordern von der Genossenschaft ein Eigenkapital von mindestens 10 % des gesamten Kaufpreises."

Es bleibt nicht viel Zeit. Der Investor ist nicht greifbar. Ein Bangen und Zittern seitens der Bewohner beginnt, ob alles klappt. Die Hürden scheinen groß. Das Haus kostet 9 Mio € – eigene Nachforschungen ergeben, dass das Haus viel mehr wert ist, aber auch wenn "nur" 10 % zusammengetragen werden müssen – das ist eine Stange Geld, die die meisten Bewohner nicht haben.

"Am Nachmittag, wenige Stunden nach dem Schreiben der Blue Rock schickt Sandra aus dem Haus eine Nachricht über WhatsApp in die Gruppe: 'Bitte schreibt bis morgen 16.00 Uhr an Anna. Wir brauchen jetzt ganz schnell Fakten. Erstens: Wer will bleiben? Und zweitens: Wer kann was stemmen? Auch wer nicht viel Geld aufbringen kann - bitte trotzdem Anna schreiben!' (...) 750.000 € fordert die Genossenschaft Bremer Höhe als Eigenbeteiligung aus dem Haus.

Am Ende geht es gut aus. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass die meisten solcher Fälle nicht gut für die Mieter enden – und auch die Stadt an sich hat in den meisten Fällen nur Verluste. Kurz nach dem Erfolg kippte die Regierung das bis dahin übliche Vorkaufsrecht in Milieuschutzgebieten, was weitere Erfolge erschweren sollte. Trotzdem ist das Feature eine Ermunterung, sich in ähnlichen Fällen zu wehren, zu informieren und organisieren. Denn gemeinsam ist doch deutlich mehr möglich.

Wie ein Berliner Haus sich gegen einen Investor wehrt

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