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Sissy war ein echter Mann – im Petticoat
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Dies ist ein wunderbar langer Text über Larry Goodwin, einen ehemaligen Flugzeugmechaniker, Militärveteran und Rodeo-Cowboy. Ein sogenannter echter Mann, der mitten im Cowboystaat Wyoming in den USA Röcke und Bauernblusen trug, Petticoats, Kleider und Haarbänder. Dafür wurde er immer wieder zusammengeschlagen, seine Kinder wurden gemobbt, sein Haus und sein Garten beschmutzt und beschädigt. Seine Mutter machte ihn noch auf ihrem Sterbebett nieder. Aber Goodwin zog das Crossdressing – trans war er nicht – bis zu seinem Tod durch. Er nannte sich sogar trotzig in „Sissy“ um.
In diesem Text begleitet der Autor Sissys Witwe Vickie Goodwin und den Schriftsteller Gregory Hinton, der ein Theaterstück über Sissy geschrieben hat, auf einer Tour durch mehrere Städte. Wunderbar lang ist der Text, weil man gar nicht genug kriegt von Sissys Geschichte, seinem Mut und dem von Vickie, die ihm einmal sagte, notfalls würde sie in einem Zelt im Wald mit ihm wohnen. Die Fotos aus Sissys und Vickys Leben und von der Tour machen alles noch eindrücklicher.
Quelle: Jose A. Del Real Bild: Melina Mara/The W... EN | Artikel kostenpflichtig www.washingtonpost.com
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