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Jahrgang 1986, hat Film und Filmwissenschaft am Bard College in New York studiert und schreibt als freie Journalistin unter anderem für die FAZ, FAS, ZEIT Online, Krautreporter und Monopol. 2014 gründete sie das BLOCK Magazin (www.block-magazin.de), das sie seitdem herausgibt. 2017 erschien ihr erster Roman "Blaupause" beim Hanser Verlag. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Dies ist gewissermaßen ein Doppel-Piq, weil dieser Sammlung von Kommentaren ein Text vorausging, der ebenso empfehlenswert ist. Aber der Reihe nach: Die Schriftstellerin Bonnie Nadzam veröffentlichte im Februar einen Text, in dem sie über ihren Mentor in der Universität schreibt, der das Machtgefälle zwischen ihnen ausnutzte, und sie in eine gewalttätige Beziehung verwickelte. Wer dieser Mentor und Professor war, wird nicht klar, aber Nadzam sieht ein Muster, ein Netz von Männern in der Literatur, die ihre Macht ausnutzen und von Frauen, die darüber – zumindest in der Öffentlichkeit – Stillschweigen bewahren.
Darauf folgte, im März, bei Lithub diese Sammlung von Stimmen, von Roxane Gay bis Elissa Schapell, die von ihren eigenen Erfahrungen sprechen. Auch hier fallen keine Namen. So bleibt alles etwas abstrakt, aber es wird doch klar: In einer Branche wie dieser, in der alles aufgeschrieben wird, in der Klatsch mit Worten verbrämt zu Literatur wird, und in der es eine klebrige Sentimentalität für eine bestimmte Art von Machismo gibt, ist man noch weit davon entfernt, so progressiv zu sein, wie man vorgibt.
Quelle: Bonnie Nadzam, Roxane Gay, Aimee Bender EN lithub.com
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Ich finde das auch sehr spannend.
Gestern hatte ich von Don Delillo "Unterwelt" in der Hand, eine Ausgabe aus dem Bertelsmann Club mit Erläuterungen, so eine Reihe der "besten Romane des 20. Jahrhunderts". Rund 20 Bücher. Darunter zwei Autorinnen. Bachmann und Gordimer. Ähnliches erinnere ich mich bei der Süddeutsche Zeitung Bibliothek beobachtet zu haben.
Es ist faszinierend, dass man intuitiv davon ausgeht, dass in der Literaturwelt irgendwie die besseren Menschen tätig sind, auch wenn jedem klar ist, wie Machismo-orientiert diese Welt ist, und auch wenn man immer wieder von sexuellen Übergriffen hört, egal in welcher Abstufung. Ich finde es interessant, dass in den Beiträgen verschiedene Ansätze auftauchen, damit umzugehen. Während Bonnie Nadzam dafür zu werben scheint, dass die Angegriffenen ihr Schweigen über solche Übergriffe brechen, um besser darüber hinwegzukommen, plädiert Roxane Gay für das Nennen der Namen der Täter. Ich habe den Einruck, dass Gays Ansatz sehr viel effektiver und auch ehrlicher ist. Selbst wenn man damit mehr Komplikationen einlädt und dieses Namen-Nennen möglicherweise Ärger nach sich ziehen kann: Auf mich wirkt die Haltung "Ich spreche über die Übergriffe, sage aber nicht, wer es war" in gewisser Hinsicht wie die Fortführung der mit solchen Übergriffen einhergehenden Scham...