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Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
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"Erst wenn das Hochwasser abläuft, sieht man, wer nackt gebadet hat.“ Mit diesem Zitat von Warren Buffet charakterisiert Michael Pollan den Zustand der industrialisierten Lebensmittelproduktion in den USA infolge des Corona-Schocks.
Pollan (hier geht’s zu seiner Webseite) ist Professor für Journalismus an der Berkeley’s Graduate School of Journalism und in den USA bekannt als Umweltjournalist und als Autor mehrerer Bücher, die sich mit Ernährungssystemen und der Geschichte der menschlichen Essenskultur befassen und der Frage nach einer guten und umweltfreundlichen Ernährungsweise. Aus dieser Perspektive kritisiert er seit langem die industrialisierte Lebensmittelproduktion.
Die Corona-Krise hat aus Pollans Sicht die systemischen Schwachstellen des amerikanischen bzw. westlichen Ernährungssystems offengelegt. Ein hoch effizientes Ernährungssystem, das unter „normalen“ Bedingungen Lebensmittel billig und im Überfluss bereitzustellen vermag, ist durch den Corona bedingten Shutdown nahezu kollabiert, so Pollan.
Zum einen kritisiert Pollan die Struktur der Nahrungsmittelketten. In seinem Artikel, dessen deutschsprachige Fassung in den Blättern für deutsche und internationale Politik veröffentlicht wurde, zeichnet er nach, wie die extreme Konzentration der Nahrungsmittelproduktion auf wenige große Unternehmen und die hochgradige Spezialisierung auf bestimmte Marktsegmente die Lebensmittelproduktion und vor allem die Distribution so unflexibel gemacht hat, dass die Versorgungssicherheit dadurch zeitweilig stark unter Druck geriet.
Eine Folge dessen war der politische Streit um Corona-Schutzmaßnahmen vor allem in der amerikanischen Fleischindustrie.
Eine noch offene Frage ist für Pollan, wie die Corona-Krise sich auf die Gemüse- und Obsternte im Herbst auswirken wird. Denn ohne die Erntearbeiter aus Mexiko können die Farmer ihre Ernten nicht einbringen.
Zum anderen zielt Pollans Kritik auf die Qualität der in der skizzierten Weise produzierten Nahrungsmittel, die durch ihre industrielle Verarbeitung zwar den Kalorienbedarf des menschlichen Körpers stillen, aber nicht unbedingt zu dessen Gesunderhaltung beitragen und ihn somit anfälliger für Viren wie das Corona-Virus machen.
Pollan konzentriert sich mit seiner Analyse der systemischen Schwachstellen des Ernährungssystems auf die USA. Das europäische Ernährungssystem ist aber nicht grundlegend anders aufgebaut als das amerikanische. Die Diskussion um die aus Osteuropa kommenden Erntearbeiter während der Spargelernte in Deutschland und der Skandal um den Fleischproduzenten Tönnies zeigen das auf.
Pollan zeigt aber nicht nur systemische Schwachstellen des bestehenden Ernährungssystems auf, sondern auch Möglichkeiten, wie sich das industrialisierte Ernährungssystem so transformieren lässt, dass es resilienter wird gegen Schocks wie die Corona-Krise. Eine solche Transformation wird vor allem auch angesichts der immer spürbarer werdenden Klimakrise immer drängender. Pollan liefert gute Argumente für die anstehen gesellschaftlichen Debatten zu diesem Thema.
Quelle: Michael Pollan www.blaetter.de
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