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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
Zur Einordnung: Thomas Piketty war derjenige, der vor drei Jahren in den USA mit seinen Buch "Das Kapital im 21. Jahrhundert" eine riesige Debatte über Ungleichheit lostrat, die nicht nur in den üblichen Occupy-nahen Zirkeln, sondern auch an den Konferenztischen der Notenbanken und in den Cafés von Manhattan geführt wurde. Seine zentrale These: Weil die Vermögen schneller wachsen als die Einkommen, steigt die Ungleichheit. Zu diesem Schluss ist er nach einer wahnwitzigen Datenarbeit gekommen, im Zuge derer er Statistiken aus bald 200 Jahren und mehreren westlichen Ländern ausgewertet hat.
Sein Buch blieb - Gottseidank - nicht ohne Widerrede. Einige meinten, dass Ungleichheit nicht so wichtig sei, wie er darstellt. Andere gingen tiefer und beäugten seine Methodik kritisch, darunter ein 26-Jähriger, der wirklich gute Anmerkungen hatte - in jedem Fall bessere als der IWF-Ökonom Carlos Góes, der auf Basis einer Modelrechnung behauptet, dass Pikettys zentrale These nicht stimme. Damit macht er natürlich Schlagzeilen; die SZ hat ihm einen Text gewidmet. Allerdings betrachtet Góes nur die vergangenen 30 Jahre in seinem Modell. Piketty hat aber mehrfach in seinem Buch darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, die gesamte Geschichte in den Blick zu nehmen, um zu erkennen, das Vermögen schneller wachsen als die Arbeitseinkommen. Wer sein Buch gelesen hat, kann sich sicher an die Dutzenden Charts erinnern, die sich über Jahrhunderte erstrecken und alles - von der Agrarproduktion im Frankreich des 18. Jahrhunderts bis zu den Mittelabflüssen aus den englischen Kolonien 100 Jahre später - in den Blick nehmen. Góes argumentiert auf Twitter, dass das "große Ganze" durch seine kleinen Teile bestimmt sei und sein Ansatz deswegen gerechtfertigt sei. Er macht den Fehler, den schon andere Ökonomen gemacht haben: Er blendet die ganze verworrene, komplexe Geschichtlichkeit aus, in der sich Trends gegenseitig verstärken können. Er sagt im Grunde: Die Summe ist nicht mehr als ihre Teile.
Quelle: Andreas Sator derstandard.at
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Man findet zu jeder Meinung eine Gegendarstellung.Piketty hat in einer monströsen Arbeit eine Entwicklung dargelegt die eigentlich jeder wunderbar begutachten kann im Alltag.
Man gehe nur mal mit 2 Kindern und seiner Frau auf eine Krimes und schaue sich nachher die gähnende Leere des eigenen Portemonia an oder vergleiche die Lebensverhältnisse eines Leiharbeiters mit einem Anwalt. Es gibt viele Beispiele die dass verdeutlichen würden auch ohne den großen Wurf zu machen.
Hinzu kommt noch das Piketty die Dinge global sieht, Deutschland ist noch ein recht humanes Beispiel. In den meisten Ländern ist die Situation wesentlich krasser als hier.
Schlussendlich ist auch nicht entscheidend wie die Schere in Zahlen auseinander geht, sondern wie sich der Eindruck in der Gesellschaft selbst darstellt.
Informativer Artikel, auch wenn es bei weitem nicht der erste und einzige Ökonom ist, der Piketty in Frage stellt. Selbst ein Doktorand am MIT (Matt Rognlie) tat das schon mit anderen, ebenfalls schlagenden Argumenten.