Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Volk und Wirtschaft

Wie ein eDollar den USA aus der Schuldenfalle helfen könnte

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

Zum Kurator'innen-Profil
Rico GrimmMontag, 23.08.2021

Dieser Twitter-Thread ist nichts für Menschen, die ganz genau zu wissen glauben, wie die Zukunft aussieht.

Darin skizziert die Ökonomin Tascha Che, wie ein digitaler US-Dollar den USA helfen kann. Interessant sind schon die Prämissen, die ihr Denken leiten:

1.  "Entgegen der landläufigen Meinung ist Amerikas größtes Exportgut nicht Technologie, nicht Hollywood... Es ist der Dollar."

2.  "Der Dollar ist das größte Geldnetzwerk der Welt - er wird für 40-50 % der globalen Handelsabwicklung und der internationalen Kredite verwendet"

Tascha sieht den Dollar als Netzwerk, so wie es Facebook oder das Internet selbst ist. Dadurch zieht sie einen anderen Schluss als herkömmliche Geldpolitik. Gut ist, wenn es möglichst viele Dollar da draußen gibt, der Dollar also viel genutzt wird und dadurch das Netzwerk wächst. Denn damit lassen sich ihrer Logik folgend die enormen Schulden, die die Vereinigten Staaten in den letzten Jahrzehnten angehäuft haben, senken.

Der Clou wäre die große Nachfrage, die es nach USD in der Welt gibt, erst durch Netzwerkeffekte anzuheizen und dann zu besteuern. Tascha macht aber klar, dass ihre Idee nicht für die Ewigkeit gedacht ist:

All that digitalUSD does is to buy you time, to get your affairs in order before your reserve currency status is lost to competition, along with your biggest export.In a world where anybody can issue and distribute a digital token at minimum cost, money will be dragged off its pedestal. The USD will have to cede its monopoly to a great many competitions eventually.
Wie ein eDollar den USA aus der Schuldenfalle helfen könnte

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Kommentare 6
  1. Hartmut Bischoff
    Hartmut Bischoff · vor mehr als 3 Jahre

    Sehr guter Text!
    Der eigentliche Schlüssel für die zukünftige finanzielle Hegemonie wird im Artikel leider nicht benannt: Project Hamilton. Theter ist die Brücke zwischen Fiat-Geld und den Digitalen Währungen. Projekt Hamilton arbeitet an einer Neuerfindung von Ethereum, einer Währung, die neben Transaktionen auch Verträge zertifiziert. (s.a. Digitales Gold --> https://hieron-y-mus.d... ). Damit greift man nach der finanziellen Hegemonie auch im Digitalen Raum.

  2. Silvio Andrae
    Silvio Andrae · vor mehr als 3 Jahre

    Vielen Dank. Ich bin mir nicht sicher, ob die Monopolstellung des US-Dollar an eine Vielzahl von Konkurrenten fällt. Es sei die Frage zunächst erlaubt, wer die Konkurrenten sind? Ich nehme mal an, dass andere digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) gemeint sind. Private Anbieter von Token schließe ich hier mal aus.
    Sowohl bei der Ausgestaltung einer Retail CBDC als auch der Wholesale CBDC landen wir immer wieder beim US-Dollar. Das Argument zum Wegfall der Dollardominanz würde gelten, wenn die CBDD interoperabel wären. Die Transaktionen könnte dann in Echtzeit zu minimalen Kosten abgewickelt werden, ohne dass der US-Dollar oder Korrespondenzbanken an der Transaktion beteiligt sind. Wir benötigen dafür aber ein Instrument (technisch: Hinterlegungsschein), das das Eigentum an der Zahlungstransaktion verbrieft. Innerhalb eines "Korridors" könnten diese Scheine dann getauscht werden - eine digitale Währung gegen einer andere digitale Währung.
    Die Crux ist: Alle Zentralbanken müssten sich auf die Architektur einigen. Und da geht es dann nicht nur um Wechselkurse, Lizenz und Regulierung, sondern auch um Liquiditätsversorgung. Tausende von bilateralen Vertragsvereinbarungen wären die Folge.
    Digitale Zentralbankwährungen werden definitiv kommen, aber der Dollar wird wohl nicht seine Dominanz verlieren.

    1. Sebastian Strub
      Sebastian Strub · vor mehr als 3 Jahre

      Die "CBD" an CBDC ist bloss eine Beschreibung der Distributionsart der "C", also z.B. des USD. Die "Interoperabilität" von CBDCs wird auf dem Markt ohnehin hergestellt - genauso wie der Tausch verschiedener Währungen heute schon auf dem FX-Markt ermöglicht wird.
      Die Konkurrenz aus Sicht der Autorin sind übrigens Crypowährungen. Sie scheint hierbei seltsamerweise an Ethereum zu denken.
      Vielleicht beschäftigen Sie sich mal mit den monetären Eigenschaften von Bitcoin sowie den Anreizen von immer mehr Akteuren, das Bitcoin-Netzwerk sowie das Bitcoin-Asset BTC zu nutzen, das könnte helfen, sich eine Konkurrenz des Dollars vorzustellen.

    2. Silvio Andrae
      Silvio Andrae · vor mehr als 3 Jahre

      @Sebastian Strub Mir ist klar, dass es zukünftig auf einen Wettbewerb zwischen öffentlichen Zentralbankgeld-Tokens und privaten Tokens hinausläuft. Der eine Token wird durch risikofreies Zentralbankgeld gedeckt sein, der andere durch die Einnahmen von Microsoft oder durch andere Vermögenswerte.
      Nur heute sind die meisten privaten Token noch an eine Fiat-Währung (meist: US-Dollar) gekoppelt.
      Daher die Diskussion zunächst bei den CBDCs (besser: E-Cash), wo es bei den Projekten der Fed, Bank of England oder EZB darum geht, den Status quo des bipolaren Weltwährungssystems so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.

    3. Rico Grimm
      Rico Grimm · vor mehr als 3 Jahre

      "Wir benötigen dafür aber ein Instrument (technisch: Hinterlegungsschein), das das Eigentum an der Zahlungstransaktion verbrieft."

      Na, die Blockchain, oder? Auf ihr wären dann auch alle CBDD interoperabel. Wenn ich wetten müsste, dann hat China nur deswegen seine Kryptoindustrie etwas zusammengefaltet, um Platz zu machen für den eYuan. Sobald der etabliert ist, dürfen die anderen auch wieder machen. eYuan als Token und eDollar als Token auf ein und derselben Chain wären problemlos austauschbar über dezentrale Börsen

    4. Silvio Andrae
      Silvio Andrae · vor mehr als 3 Jahre

      @Rico Grimm Im Grundsatz schon. Aber die Projekte der Zentralbanken unterscheiden sich sehr stark voneinander. Beim EZB-Projekt geht es zum Beispiel überhaupt nicht um die Blockchain-Infrastruktur. Es stehen andere Aspekte im Vordergrund. Insofern wäre ich mit der Interoperabilität sehr vorsichtig.

      Hier ein interessanter Link:

      https://hackernoon.com...

      Nach meiner Einschätzung geht es beim digital Yuan zunächst mal darum, eine neue Ära im Zahlungsverkehr einzuläuten.

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Volk und Wirtschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.