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Zeit und Geschichte

Ausweitung der Demokratiezone! – David Van Reybrouck theoretisch und bald praktisch

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
Zum Kurator'innen-Profil
Achim EngelbergMittwoch, 12.06.2019
Oft wird die erst seit dem 18. Jahrhundert entstandene repräsentative Demokratie als einzige Form angesehen.


Immer wieder blickt(e) David Van Reybrouck in tote Winkel des "Westens". Ob im Jahrhundertbuch KONGO oder seinem Bestseller GEGEN WAHLEN.

Theoretisch soll die repräsentative Demokratie so funktionieren: Menschen haben Bedürfnisse, Menschen kennen ihre Bedürfnisse, Menschen finden Politiker, die diese Bedürfnisse ansprechen und wählen sie an die Macht. Dann beobachten sie deren Politik und bewerten sie am Ende positiv oder negativ.

In der Praxis aber wählen arme Menschen öfter reiche wie Donald Trump.

Genau analysiert der belgische Publizist, wie sich vieles beschleunigte: Von Informationen über Medien bis hin zur neuen Kommunikation im Internet.

Zwischen der Geschwindigkeit des Wissens und derjenigen des Selbstausdrucks klafft eine massive Lücke. ... Das einzige, was wir nicht demokratisiert haben, ist die Demokratie selbst.

Ein Rollback zu autoritären Formen findet man vielerorts und in verschiedenen Schichten. In der stabilen Demokratie Dänemark erlebte der vielfältige Autor nach einem Vortrag, dass viele Studenten für einen guten Autoritarismus plädierten. Demokratisch glaubten sie, wäre die Klimakatastrophe nicht zu stoppen.

Dabei verschont Van Reybrouck die Linke nicht:

Ich glaube, was emotionale Intelligenz angeht, sind die europäischen Politiker und insbesondere die Linke schlecht gerüstet. Die Linke hat die Menschen von sich weg getrieben.

Bei starker Kritik belässt es diesmal Van Reybrouck nicht, denn ab

September 2019 bekommt die deutschsprachige Minderheit Belgiens neben dem bestehenden Parlament ein neues, dauerhaftes System politischer Beteiligung. Für dieses Modell werden Bürger durch ein Losverfahren ausgewählt. David van Reybrouck war gemeinsam mit seiner Organisation G1000 am Entwurf des so genannten „Ostbelgienmodells“ entscheidend beteiligt.

Wie das funktioniert und was daraus zu lernen sei, das erläutert Van Reybrouck im fulminanten Gespräch.

Ausweitung der Demokratiezone! – David Van Reybrouck theoretisch und bald praktisch

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Kommentare 6
  1. Hansi Trab
    Hansi Trab · vor mehr als 5 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

    Schön, dass es immer mehr Verfechter des Loses gibt. Für mich ist die Demarchie schon lange die schönste Form der Utopie: deliberative Demokratie ohne Lobbies und ohne künstliche Pseudokomplexität.

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

      Weckt Begeisterung !

      Und: dumme Frage
      Kann es sein dass es das los schonmal in der Antike gab? (Griechenland

    2. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Vieles Neues entsteht durch die Erneuerung von Altem.
      Van Reybrouck entwickelte seine Vorschläge auf Grundlage antiker Beispiele.
      Das gilt auch bei anderen Arbeiten von ihm und wird wohl auch in seinem neuen Buch, das im September erscheint, der Fall sein:
      https://www.suhrkamp.d...

    3. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

      @Achim Engelberg Schön ! Wenn das so weitergeht ,können wir ja echt ein Revival/Renaissance der Demokratie erleben - und diesmal einen grossen Sprung nach vorne unter zuhilfenahme der Vergangenheit . Mensch, ich hoffe, diese Art des "progressivismus" wird sich verbreiten :)

    4. Hansi Trab
      Hansi Trab · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) So könnte z.B. die Angriffsfläche für Lobbyismus dramatisch verringert werden:

      https://de.wikipedia.o...

    5. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 5 Jahre

      @Hansi Trab Diese Deutung ist im Sinn von David van Reybrouck. Find ich gut.
      Danke für die Ergänzung!

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