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Zeit und Geschichte

Die Neue Rechte und ihre Ideologie des Ethnopluralismus

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
Zum Kurator'innen-Profil
Dirk LiesemerDienstag, 13.12.2016

Die Neue Rechte bleibt schwer greifbar. Nur selten nimmt einer ihrer Parteigänger ein Wort wie Rasse auf offener Bühne in den Mund. Stattdessen wird von Ethnopluralismus gesprochen, was nach toleranter Weltoffenheit klingt, aber auf ein völkisches Gesellschaftsmodell abzielt. Nicht wenige Beobachter rätseln aufgrund solcher Begriffsverwirrungen, wer denn nun alles zur Neuen Rechten dazugehört und worin ihre Ideologie besteht. Zu den Kennern der Szene zählt der Leipziger Journalist Michael Kraske, der sich seit Jahren mit deren Taten und Denken befasst (und darüber kürzlich auch den aufschlussreichen, nicht gänzlich fiktiven Roman Vorhofflimmern veröffentlicht hat). Auf Übermedien schreibt er: „Das Thema ist komplex, es braucht viel Erklärung, Akteure finden sich parteiübergreifend." Um die Wurzeln dieses Denkens offenzulegen, stellt er Netzwerke dar, verweist auf historische Vorbilder und zeigt Traditionslinien auf. Vor allem geht es ihm aber darum, wie Parteien wie die AfD eingeordnet und bezeichnet werden sollten. Sein Text richtet sich zwar an Journalisten, aber das sollte niemanden abhalten, ihn zu lesen.

Die Neue Rechte und ihre Ideologie des Ethnopluralismus

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Kommentare 5
  1. Florian Schairer
    Florian Schairer · vor mehr als 6 Jahre

    Habe Michael Kraske grade als Dozent in einem Seminar erlebt, das war sehr gut!

  2. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor fast 8 Jahre

    der artikel paßt haargenau. und er paß zu deinem piq "https://www.piqd.de/ze...".

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 8 Jahre

      Verstehe ich nicht ganz, warum sie zusammen passen sollen. In den beiden Piqs geht es doch um zwei verschiedene Themen.

    2. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor fast 8 Jahre

      @Dirk Liesemer ok, kraske gibt vor allem eine gute handreichung für den journalistischen sprach- und wort-gebrauch. als background benennt er die ideologischen wurzeln der "rechten" 1). und die werden in appiah's artikel vorzüglich dekonstruiert. also "paßt" das (für mich) gut zueinander. ist das zu weit hergeholt?

      1) vielleicht sollten wir sie "alt-rechts" nennen, in anlehnung an alt-right. im englischen klingt das dummerweise wie "alright", aber im deutschen klänge das schön abgestanden : )

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 8 Jahre

      @Christoph Weigel Nein, ist nicht zu weit hergeholt, allein, ich wusste nicht, wie ich den kurzen Satz oben verstehen sollte. Wenn man jetzt "Alt-Rechts" auch noch einführt, wird die Verwirrung wahrscheinlich noch größer - zumal dies enge Verbindungen in die USA impliziert.

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