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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Seit den 1950er Jahren bezeichnen sich damals immer wichtiger werdende Feinde der Demokratie als "Neoliberale". Der immer lesenswerte kanadische Historiker Quinn Slobodian schreibt in seinem gerade auf Deutsch bei Suhrkamp erschienenen Buch "Kapitalismus ohne Demokratie" über diese Gruppe:
Es gibt verschiedene Definitionen für den Begriff, aber in diesem Buch werden mit der Mont Pèlerin Society (oder verwandten Denkfabriken) assoziierte Personen als Neoliberale bezeichnet.
Unter den Neoliberalen waren Intellektuelle mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen, die jedoch durch die Überzeugung geeint wurden, dass der Kapitalismus im Zeitalter der Massendemokratie vor der Demokratie geschützt werden musste.
Tom Wohlfahrth stellt das Buch hier in der taz vor und endet seine Rezension über neue Versuche der "Neoliberalen" mit den Worten, dass Quinn Slobodian
ihren zynischen Visionären ein beeindruckend akribisch recherchiertes und dabei erfreulich pointiert geschriebenes Buch, das wir als Warnung vor einer (bereits gegenwärtigen) Zukunft verstehen müssen, in der Staaten als Unternehmen auch rechtlich nicht mehr dem Staatsvolk als Ganzem gehören, sondern allenfalls noch seinen reichsten Vertretern.
Man darf sich von den libertären Fluchtfantasien nicht täuschen lassen. Am Ende weiß auch jemand wie Peter Thiel – Paypal- und Palantir-Gründer sowie Seastead-Unterstützer –, dass eines noch besser ist, als „mühsam einen neuen Staat zu errichten“: nämlich „den existierenden Staat zu übernehmen“.
Die Gefahr vor den apokalyptischen Reitern des "Neoliberalismus", die Freiheit predigen und Diktaturen errichten, ist noch nicht gebannt. Sie sind die größte Gefahr für die Menschheit.
Wer tiefer in diese Welt mit dem Reisebegleiter Quinn Slobodian eintauchen will, findet auf dessen Webseite diverse Routen; so etwa ein Gespräch über das Buch "Kapitalismus ohne Demokratie" mit dem österreichischen politischen Schriftsteller Robert Misik, der auf Piqd kein Unbekannter ist. Hier ein piq, der seinen großartigen Orwell-Essay vorstellt, und damit gleichzeitig auf seine Webseite führt, wo viele Beiträge zu hier erläuterten Zusammenhängen zu lesen sind.
Ach, Quinn Slobodian mittlerweile als Standardwerk erkannte Schrift "Globalisten. Das Ende der Imperien und die Geburt des Neoliberalismus" ist immer noch lesenswert; man findet sie in deutscher Übersetzung von Stephan Gebauer wie das neue Werk bei Suhrkamp.
Quelle: Quinn Slobodian, Tom Wohlfarth, Robert Misik Bild: suhrkamp www.suhrkamp.de
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Nur mal so nebenbei, Neoliberale haben fast alle eine starke Rolle des Staates gefordert, Aber nicht als Wirtschaftsplaner ….. Hier wird alles vermischt und umgerührt. Orwell hat vor allem vorm Stalinismus gewarnt und Neoliberale sind nicht gleich Marktradikale.