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Zeit und Geschichte

"Sie machen es mir mit Ihrem Brief sowohl sehr leicht als auch sehr schwer"

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerMittwoch, 10.02.2016

Serie Demokratie (III): Ist es nicht so, dass wir gerne links reden und tatsächlich rechts leben? Mit dieser Frage beginnt ein ungewöhnlicher Briefwechsel: Der Münchner Soziologieprofessor Armin Nassehi und ein Protagonist der neuen Rechten, Götz Kubitschek, diskutieren über die Möglichkeit politisch rechter Konzepte im 21. Jahrhundert. Es geht um libertäre Freiheitsbegriffe, die Abgrenzung vom Fremden und die integrative Kraft offener Gesellschaften. Man kann den Briefwechsel nicht einfach nebenbei lesen, zumal die Autoren sich oft genug nicht sicher sind, wie die Begrifflichkeit des Anderen zu verstehen ist - gleichwohl gibt er einen ersten Einblick in die Logik und das Fundament einer rechten Weltanschauung.

"Sie machen es mir mit Ihrem Brief sowohl sehr leicht als auch sehr schwer"

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Kommentare 12
  1. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor 4 Monaten

    Danke, ist mir damals leider gar nicht aufgefallen …..

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 4 Monaten

      Den Pick hatte ich schon völlig vergessen…

    2. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 4 Monaten

      @Dirk Liesemer Ich entdecke auch immer wieder Picks, die mir aus dem Gedächtnis verschwunden sind. Auf diesen bin ich gestoßen, als ich nach Nassehi gesucht habe. Dieser Briefwechsel ist ein eigentlich wichtiges Beispiel, wie man auch mit politischen Gegnern im Gespräch bleiben könnte ….

  2. Christoph Zensen
    Christoph Zensen · vor fast 9 Jahre

    Vom Konzept her eine gut Idee. Allerdings machen es die Briefeschreiber es dem Leser nicht gerade leicht.

    Beispiel:
    " Ich will nur andeuten: Aus dem anthropologischen Argument muss eines der sozialen Komplexität werden - jenseits aller kulturspezifischen Idiosynkrasien."

    Ein befreundeter Kommentator auf KR schrieb dazu sehr passend:

    "viele spannende gedanken sind leider unter wortgebirgen verschüttet worden"

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 9 Jahre

      Es gibt etliche kaum verständliche Stellen; ich hatte erst auch überlegt, ob ich den Text überhaupt empfehlen soll, aber die Lektüre lohnt sich dann doch, schon weil man anschließend die intellektuellen Kapazitäten von Kubitschek einigermaßen abschätzen kann. Er gilt ja immerhin als rechter Intellektueller.

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 9 Jahre

      @Dirk Liesemer Ja. Trotzdem sehr wertvoll. Alleine das "links reden und rechts leben" hat mir ziemlich weh getan...

    3. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor fast 9 Jahre

      @Marcus von Jordan Dito. Ist halt leider wahr - zumindest häufiger als mir lieb ist.
      Ansonsten verblüfft mich aber dann doch, dass man selbst die Argumente von rechten Intellektuellen runterbrechen kann auf "Am deutschen Welsen soll die Welt genesen". Traurig, in vielerlei Hinsicht.

    4. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor fast 9 Jahre

      @Frederik Fischer "Am deutschen Welsen..." so bimmelte es bei mir auch beim lesen des briefwechsels. es war - wie du schreibst - argumentativ teils recht traurig, aber auch nicht gerade beruhigend: wiedergänger sind besonders schwer diskursiv zu knacken.

      aber von dir ein netter typo: "Welsen...". dass das ganze kubitschek'sche etwas fischig rüberkommt, klar, aber ich nehm's mal als anregung, bei solchen floskeln gern ein paar typos reinzustreuen...

    5. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor fast 9 Jahre

      @Christoph Weigel Wie du siehst, arbeiten wir noch dran, die Kommentare editierbar zu machen;)

    6. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor fast 9 Jahre

      @Frederik Fischer editierbar machen > wie schade! dann geht ja die ganze spontaneität flöten ; )

    7. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor fast 9 Jahre

      @Frederik Fischer *freu* ich trau mich gar nicht hier zu diskutieren, weil ich IMMER Schreibfehler einbaue, die ich nachher editieren muss... ;)

    8. Leopold Ploner
      Leopold Ploner · vor mehr als 8 Jahre

      Ja gut, streckenweise das bekannte Intellektuellen Posing "Ich kann's komplizierter ausdrücken als Du!". Größtenteils aber doch gut lesbar und erfreulich zivilisiert. Man kann also doch über gegensätzliche Positionen vernünftig sprechen, ohne in persönliche Beleidigungen zu verfallen. Ein wohltuender Kontrast zur imho unsäglichen Replik von Sloterdijk auf seine Kritiker in der Zeit vom 3. März.

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