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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Sie ist eine der großen Netzwerkerinnen des 19. Jahrhunderts: Malwida von Meysenbug stand in Kontakt mit dem französischen Lyriker Charles Baudelaire und dem Komponisten Hector Berlioz, dem italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Mazzini, dem russischen Philosophen Alexander Herzen, um dessen Tochter sie sich in London kümmerte. Sie war Trauzeugin von Richard und Cosmia Wagner, wohnte gar bei ihnen im Haus Wahnfried, fuhr dann mit Friedrich Nietzsche für einen Winter lang nach Süditalien, lud später die berühmte Lou von Salomé zu sich nach Rom ein, ehe sie dem jungen Romain Rolland Hunderte Briefe schickte.
Als erste Frau schlug man sie für den Nobelpreis für Literatur vor, wenngleich man ihre Memoiren heute als antiquiert empfinden kann. Spannender als ihre Bücher, deren Wirkung man jedoch nicht unterschätzen sollte, war ihr Leben – und eigentlich irre: Die ganzen Herren sind heute noch bekannt, Fräulein von Meysenbug, wie sie einst respektvoll genannt wurde, ist jedoch vergessen. Aber vielleicht ändert sich das ja gerade.
Schon lange gab es keine Biografie mehr über sie, wenngleich man an dieser Stelle die unermüdliche Arbeit der Meysenbug-Gesellschaft erwähnen sollte. Kürzlich hat nun der Bielefelder Historiker Joachim Radkau ein 600 Seiten starkes Buch über die Idealistin vorgelegt: Malwida von Meysenbug. Revolutionärin, Dichterin, Freundin, eine Frau im 19. Jahrhundert. Im gepiqden Interview spricht Radkau von einer "Neuentdeckung", er sei mehrmals in eine regelrechte "Malwidamanie" verfallen.
So viel Begeisterung hatte Malwida von Meysenbug übrigens einst auch mit ihren Schriften bei jungen Frauen entfacht, denen sie als emanzipiertes, selbstbewusstes Vorbild galt. Gleichwohl zählt man sie heute trotzdem nicht zu den Feministinnen, was sich aber mit größerem Abstand vielleicht auch noch ändern könnte.
Zuletzt haben wir in der Serie "UnVergessen" unter anderem vorgestellt: die Politikerin und Pionierin Ellen Ammann, Rachel Carson, Grande Dame der globalen Umweltbewegung sowie die aktivistische Songwriterin Fasia Jansen.
Quelle: Interview mit Joachim Radkau Bild: picture alliance ... www.nw.de
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Ich bin gerade auf das Digitale Deutsche Frauenarchiv gestoßen, in dem es auch einen Eintrag über Malwida von Meysenbug gibt. Die Seite ist ansprechend aufbereitet, inklusive einer Visualisierung ihres Netzwerks, ihrer Biografie als Zeitstrahl und einer Publikations- und Linkliste. https://www.digitales-...