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Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Am Wochenende sind in mehreren deutschen Städten jeweils einige Hundert Russlanddeutsche auf die Straße gegangen, um gegen einen Vergewaltigungsfall zu demonstrieren, der von russischen Medien erfunden wurde. Natürlich handelt es sich dabei nur um einen sehr kleinen Bruchteil der insgesamt vier bis sechs Millionen Russischsprachigen in Deutschland; es zeigt aber dennoch, wie russische Medien die europäische Flüchtlingskrise ausschlachten – und wie das wiederum auf Deutschland zurückwirkt. Wozu das Ganze? Der Untergang des Abendlandes, die Flüchtlingskrise als apokalyptischer point of no return – das ist ein beliebtes Narrativ in den russischen staatsnahen Medien. Geschichten wie die erfundene Vergewaltigung entstehen "nicht einfach wegen ein paar übereifriger Journalisten", sagt der Russland-Experte Stefan Meister. Russland steckt in einer "Mobilisierungsspirale", immer müssen neue Feinde her. Eine insgesamt gute Einordnung zu den Protesten vom Wochenende.
Quelle: Nik Afanasjew tagesspiegel.de
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