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Europa

Trump — was die EU jetzt tun sollte

Eric Bonse
Finanzkrise, Eurokrise, Deflations-Gefahr: Als EU-Korrespondent in Brüssel wird man notgedrungen zum Wirtschaftexperten.

Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".

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Eric BonseDienstag, 21.02.2017

Wie sollte Europa auf Trump und seine neue Welt(un)ordnung reagieren? Bisher zeichnet sich noch keine klare Strategie ab. Statt sich von den USA zu emanzipieren, bemühen sich vor allem deutsche Politiker darum, den Schaden zu begrenzen und die neuen Risse notdürftig zu kitten. Die transatlantische Partnerschaft muss weitergehen, egal wie, so das Motto.

Doch auf Dauer verspricht das keinen Erfolg. Vor allem in der Handelspolitik hat Trump ja schon erste Weichen gestellt, die auf Protektionismus deuten. Der Brüsseler Thinktank Bruegel hat sich nun Gedanken darüber gemacht, wie die EU dagegen halten könnte. Manches davon dürfte deutschen Politikern nicht schmecken — interessant ist es trotzdem.

So fordern die Experten nicht nur, die Welthandelsorganisation WTO zu schützen und sich stärker an China anzunähern. Sie empfehlen auch, interne Ungleichgewichte abzubauen und die soziale Dimension der EU zu stärken. Dies würde die Glaubwürdigkeit Europas erhöhen, heißt es in dem Bruegel-Papier. Doch davon will man in Berlin (bisher) nichts wissen.

Maßnahmen gegen den extremen deutschen Exportüberschuss lehnt die Bundesregierung ebenso ab wie eine Solidarkasse in der Eurozone, die viele EU-Südstaaten fordern. Alles soll so bleiben, wie es ist, schließlich geht es uns ja gold. Vermutlich wachen unsere Politiker ja erst auf, wenn Trump die ersten Strafzölle auf deutsche Produkte verhängt?

Trump — was die EU jetzt tun sollte

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