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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Monica Lewinsky war - zumindest in Amerika - das erste Opfer eines Internet-Bullying-Shitstorms. Und auch noch heute kennt ab einem bestimmten Alter jeder ihren Namen. Ihre Geschichte hat ziemlich viele bedrückende Aspekte, wie ihre Freundin Linda Tripp sie ausspionierte etwa oder wie kaltblütig sie Bill Clinton vor die Hunde warf. Doch der grausamste Aspekt ihrer Geschichte ist, wie durchweg alle Medien sie für eine Zeit zur meistgehassten Person der Welt machten. "Slut", "Blow Job Queen", "That Person" sind Begriffe, die immer mit ihrem Namen verbunden sein werden. Das Porträt von Jon Ronson ist großartig. Ronson erfährt von Lewinsky, wie es sich anfühlt, wenn die Welt von einem erwartet, dass man sich irgendwo versteckt und stirbt. Er zeichnet ihren Werdegang zu einer der bekanntesten und interessantesten Anti-Bullying-und-Shaming-Advokatinnen nach. (Hier gibt es "The Price of Shame", Lewinskys sehr guten TED-Talk zu dem Thema.) Und er macht deutlich, warum öffentliches Shaming heute genauso wie früher vor allem Frauen, seltener dann einige Minderheiten, aber fast nie heterosexuelle Männer trifft. Große Leseempfehlung!
Quelle: Jon Ronson EN theguardian.com
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