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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Dieser Text der Soziologin Lisa Wade war in den vergangenen Tagen der meistgelesene Artikel auf der Website des amerikanischen New Republic. Wade beschreibt darin, wie immer mehr Soziologen die Gewalt von Attentätern wie Omar Mateen oder Vergewaltigern wie Brock Turner verstehen. Im Kern geht es dabei um einen Superioritätskomplex, der eine direkte Folge traditioneller Männlichkeitsauffassungen darstelle. Die von ihr zitierten Wissenschaftler sind davon überrascht, dass wir nach den Gewaltakten, die fast wöchentlich durch die Medien ziehen, über islamischen Terrorismus oder Waffenkontrolle reden, aber nie über den Elefanten im Raum: Dass all diese Täter Männer seien. Gewalt gegen Frauen und Gewalt gegen schwule und bisexuelle Männer sind für Wade eng miteinander verbunden. Bei beiden Phänomenen handele es sich um die Verteidigung einer rigiden und hierarchischen Auffassung von Hypermaskulinität, die darauf beruhe, „wirkliche" Männer vom Rest der Gesellschaft zu unterscheiden. In die gleiche Richtung schlägt die letzte Kolumne von Margarete Stokowski, die zudem eine so erstaunliche wie traurige Liste all jener Gewaltakte aufführt, über die wir in den vergangenen Wochen gesprochen haben. Die Kolumne wurde viel angegriffen, weil sie angeblich „gegen Männer" sei, was meines Erachtens keineswegs der Fall ist. Wir sollten uns angesichts der Situation ohnehin fragen, warum gerade das das große Sakrileg sein soll.
Quelle: Lisa Wade EN newrepublic.com
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