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Flucht und Einwanderung

Asylpolitik à la Österreich: Verfolgter Tadschike wird abgeschoben, und nun?

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozSamstag, 25.07.2020

Was im zentralasiatischen Tadschikistan los ist, interessiert hier, gelinde gesagt, keine Sau.

Dabei herrscht in dem post-sowjetischen Staat seit Jahrzehnten eine Diktatur, die jegliche Kritik unterdrückt und Dissidenten als "Terroristen" abstempelt und einkerkert. Vor einigen Jahren habe ich darüber berichtet, was laut tadschikischen Aktivisten sogar dazu geführt haben soll, dass ich dort auf irgendwelchen schwarzen Listen gelandet bin. 

Aufgrund der Umstände in Tadschikistan leben mittlerweile einige politische Geflüchtete sowohl in Deutschland als auch in Österreich. Da die Anzahl der Tadschiken gering ist, erfahren sie nur selten Aufmerksamkeit. 

Österreich hat diesen Umstand wohl ausgenutzt und im vergangenen März einen tadschikischen Geflüchteten, Khizbulloi Shovalizoda, völkerrechtswidrig abgeschoben.

Und nun kommt's: Mittlerweile wurde Shovalizoda von den tadschikischen Behörden verhaftet. Ob er das Tageslicht je wieder sieht, ist fragwürdig.

Demnach haben die österreichischen Behörden einen Geflüchteten direkt in die Hölle geschickt. 

Was bedeutet das? Das österreichische Bundesverwaltungsgericht hat die Abschiebung nun als rechtswidrig bezeichnet. Shovalizoda soll zurückgebracht werden. 

Ob Tadschikistan da mitspielt? Wohl kaum. Österreichische Gesetze gelten dort nämlich nicht. 

Asylpolitik à la Österreich: Verfolgter Tadschike wird abgeschoben, und nun?

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