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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Jenen, die mit der Lage in Pakistan vertraut sind, blieb in dieser Woche kurz das Herz stehen. Der Grund: Der bekannte Journalist Matiullah Jan verschwand am Dienstag plötzlich. Seine Familie sprach von einer Entführung.
Zum Glück tauchte Jan nach kurzer Zeit wieder auf. Doch der Fall ist damit noch lange nicht abgeschlossen. Da der Journalist vor allem das mächtige Militär kritisiert, meinen viele, den Täter zu kennen. Nun steht die Regierung Imran Khans in massiver Kritik.
Doch der Fall ist in Pakistan leider nichts Neues. Obwohl eine gewisse Presse- und Meinungsfreiheit herrscht, werden regelmäßig Journalistinnen entführt. Manche von ihnen, etwa aus der Provinz Belutschistan oder aus den paschtunischen Stammesgebieten, tauchen nie wieder auf.
Die Macht, die hierfür regelmäßig verantwortlich gemacht wird, ist das sogenannte Establishment, der militärisch-industrielle Komplex Pakistans. Federführend ist hier nicht nur das erwähnte Militär, sondern vor allem der ISI, der berühmt-berüchtigte Geheimdienst des Landes.
Quelle: Deutsche Welle (www.dw.com) Bild: Reuters / P. Song EN www.dw.com
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