sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Aber auch das macht noch nicht die Dimension für die Herkunftsländer deutlich:
Auf jeden Migranten kommen schätzungsweise zwei weitere, die von ihm abhängig sind. Wir haben es also mit zwei oder drei Milliarden Menschen von siebeneinhalb Milliarden Menschen auf der Welt zu tun, die irgendwie überleben müssen, wenn ihre Verwandten im Ausland kein Geld mehr schicken können – oder weniger als sonst.
Im vergangenen Jahr schickten Migranten 550 Milliarden Dollar nach Hause, dreimal so viel wie die gesamte Entwicklungshilfe. In den ärmeren Herkunftsländern ist das rund ein Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung. Da dieses ungerechte, aber wichtige System durch die Pandemie gestoppt wurde, Geldströme unterbrochen worden sind, verschärfen sich Konflikte und Spannungen.
Wer glaubt, dass die Erleichterung von Überweisungen irreguläre Auswanderung begünstigt, erkennt nicht die Lage, verkennt, das hierzulande viele die Arbeitskraft der Ankommenden brauchen:
Niemand will an einem Ort sein, wo er oder sie nicht willkommen ist. Man würde nicht Woche für Woche, Jahr für Jahr bleiben ohne einen guten Grund. Der Grund, weshalb diese Migranten bleiben, ist, dass sie von einigen Menschen doch willkommen sind. Fragen Sie die Mutter, die die Babysitterin eingestellt hat. Fragen Sie den Hausbesitzer, der den Gärtner eingestellt hat. Fragen Sie das Krankenhaus, das die Pfleger eingestellt hat. Fragen Sie die Universitäten, die die Wissenschaftlerinnen eingestellt haben. Die Wirtschaft braucht ausländische Arbeitskräfte. Wir tun ausländischen Arbeitskräften keinen Gefallen, indem wir sie anwerben. Es ist andersherum.
Die Widersprüche, die die Pandemie wie unter einem Vergrößerungsglas aufzeigte, sind nicht schnell produktiv zu lösen. Dennoch schlägt Dilip Ratha lindernde Sofortmaßnahmen vor.
Trotz Corona, das viel Unsichtbares an den Rändern erkennbar macht, wird die Arbeitsmigration selten als Teil der allgemeinen sozialen Frage betrachtet. Und das ist seit der Vernetzung der Welt im 19. Jahrhundert der Fall.
Serge Halimi vergleicht in diesem Beitrag heutige Prozesse in Frankreich mit denen Ende des 19. Jahrhunderts:
Im Lauf der 1880er Jahre hatte die Linke unter dem Einfluss einer radikalen Partei, die von einer gesellschaftlichen Revolution nicht viel wissen wollte, „ihren politischen Kampf auf die religiöse Frage konzentriert“. Mehr als ein Jahrhundert später ... ist die Arbeiterbewegung nicht mehr imstande, „die Vorstellung durchzusetzen, dass die Einwanderung eine Dimension der sozialen Frage“ darstellt. Damit wird der „Arbeitsmigrant“ schlicht und einfach zum „Migranten“. Es ist der erste Schritt zu einer zunehmenden Fokussierung auf die Problematik der „Identität“, an deren Ende die Identifizierung der Migranten als „Muslime“ steht.
Quelle: Vanessa Vu fragt Dilip Ratha; Serge Halimi zeit.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Flucht und Einwanderung als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.