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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Flüchtlinge sind die Schwachen – in der Regel, aber es muss nicht immer so bleiben. Flucht und Rückkehr kann auch eine Form des Widerstands sein.
Das wird in der ZDF-Doku "Rückkehr in Uniform: Jüdische Deutsche im Krieg gegen Hitler" anhand von deutschen Juden, die vor der Nazi-Gewaltherrschaft flohen, im Exil manchmal sogar als feindliche Ausländer eingestuft wurden, aber schließlich in die Armeen der Alliierten eintraten.
So kamen sie als amerikanische, britische oder sowjetische Militärs zurück.
Zu ihnen gehören heute unbekannte, aber auch bekannte Persönlichkeiten wie der Filmregisseur Konrad Wolf, der als jugendlicher sowjetischer Offizier zurückkehrte. Oder der Schriftsteller Stefan Heym, der in der amerikanischen Uniform erschien. Manche blieben ihrem Herkunftsland verbunden, wie der aus Hildesheim stammende Germanistikprofessor Guy Stern (eigentlich Günter), der aber seinen Lebensmittelpunkt in seinem amerikanischen Exilland fand.
Manche gingen auch einen Mittelweg, wie der in Film und Werk famose Georg Stefan Troller, der sich zwar dem deutschen Sprachraum zugehörig fühlt, aber als Amerikaner in Paris lebt.
Alle Protagonisten des Films waren Opfer und Handelnde, die sich ähnliche Fragen stellten: Was mache ich im Exil? Schaffe ich mir eine Existenz auf Dauer oder denke ich schon bei der Ankunft an die Rückkehr? Werde ich Teil der Armeen, die gegen die Nazi-Diktatur kämpfen?
Die, die Flucht und Rückkehr als Widerstand wählten und als Militär zurückkehrten, wurden oftmals als erste mit dem Ausmaß der Verblendung und Verrohung konfrontiert, weil sie Gefangene verhörten oder deren Aussagen übersetzten. Spannend, wie sie ihre Landeskenntnis nutzten, erregend, welche Verhörtechniken sie anwandten. Oft gehörten sie auch zu den ersten, die das Grauen von Lagern wie Bergen-Belsen oder Dachau sahen. Oft suchten sie in Deutschland verbliebene Angehörige und mussten dabei schreckliche Wahrheiten entdecken. Etliche vermissten im Exil die Heimat, die ihnen nach der erkämpften Rückkehr fremd geworden war.
Das große Thema Flucht als politische Handlung ist natürlich nicht nur an die Nazizeit gebunden, sondern ist relevant für verschiedene Zeiten – bis hin zu unserer.
Jenseits des Zweiten Weltkriegs diskutiert dies hier die Kulturwissenschaftlerin Iris Dämann in mannigfachen Formen und Gebieten. Ein Ausgangspunkt ihres Essays ist nicht zufällig ein Hitler-Flüchtling:
Der heterodoxe Wirtschaftswissenschaftler Albert O. Hirschman, der als Sozialist jüdischer Herkunft kurz nach der Machtergreifung der NSDAP im April 1933 aus Deutschland floh, hat in den 1970er Jahren Reaktionsweisen von Kunden und Organisationsmitgliedern untersucht, die kraft der Praktiken Exit oder Voice ihre Unzufriedenheit mit dem Leistungsabfall eines Unternehmens oder einer Organisation zum Ausdruck bringen. Das lässt sich auch und gerade politisch verstehen: Ausgehend von einem ordinary-language-Befund geht es in einem historischen Perspektivwechsel um die Wiedergewinnung der politischen Relevanz der Flucht.
Quelle: ZDF-History, Iris Dämann Bild: ZDF www.zdf.de
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