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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Der Ausbruch von Covid-19 hat das Desinteresse am Schicksal von Geflüchteten verstärkt. Viele Länder achten nur noch auf sich selbst, doch das bedeutet noch lange nicht, dass das Individuum oder das Kollektiv nicht handeln kann.
Dies ist auch in Südostasien der Fall. Dorfbewohner aus dem indonesischen Aceh haben jegliche Corona-Maßnahmen ignoriert, um Geflüchteten das Leben zu retten.
Bei den Geflüchteten handelte es sich um Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit aus Burma. 94 Menschen wurden praktisch vor dem Ertrinken bzw. Verdursten bewahrt.
Die Dorfbewohner haben bereits zuvor versucht, die Behörden auf die Rohingya aufmerksam zu machen, damit ihnen geholfen wird. Jegliche Aufrufe wurden allerdings ignoriert, weshalb die Menschen selbst zur Tat schritten.
Der Guardian beschreibt dies wie folgt:
“We didn’t worry about getting into problems [with the authorities] because we believe that what we did was the right thing,” said Nasruddin Guechik, who is head of the nearby village of Kampung. When people had seen the refugees, it had been impossible not to act, he said. “Just looking at the refugees, we were crying."
Quelle: Rebecca Ratcliffe EN theguardian.com
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