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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Ende 2015 kam Masoud Qahar, 40, in Griechenland an. In seiner Heimat Afghanistan arbeitete Qahar mit der NATO zusammen. Aus diesem Grund erhielt er Morddrohungen von den Taliban und musste das Land verlassen.
In Athen hat sich Qahar als Antifaschist einen Namen gemacht. Regelmäßig demonstriert er mit Migranten und Aktivisten aus der linksanarchistischen Szene gegen die Neonazis der "Goldenen Morgenröte".
Mittlerweile verachtet Qahar auch die NATO. Sowohl die Taliban als auch die NATO sind seiner Meinung nach "Häuser des Faschismus".
2012 griffen Taliban-Kämpfer Qahars Haus in Kabul an. Seine Schwester wurde bei dem Angriff getötet, sein Bruder und sein Vater wurden verletzt.
Qahars damaliger Arbeitgeber zeigte nur wenig Interesse an dem Massaker. Er wusste, dass er von der NATO keine Hilfe erwarten dürfe. Für sie war er lediglich ein temporäres Mittel zum Zweck - so wie zahlreiche andere Afghanen, die mit der NATO zusammenarbeiteten bevor sie fallengelassen wurden.
Aus diesem Grund floh Masoud Qahar auf eigene Faust. Die Erfahrungen, die er während seiner Flucht gesammelt hat, haben ihn letztendlich zu jenem Aktivisten gemacht, der er heute ist.
"Ich will für alle Menschen kämpfen. Ich kann nicht mitansehen, wie jemand auf der Straße schläft. Wie kann man das friedlich beobachten? Man muss versuchen zu helfen", so Qahar.
Quelle: Patrick Strickland aljazeera.com
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