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Flucht und Einwanderung

Von der NATO zur Antifa - die Reise eines afghanischen Geflüchteten

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozSamstag, 27.05.2017

Ende 2015 kam Masoud Qahar, 40, in Griechenland an. In seiner Heimat Afghanistan arbeitete Qahar mit der NATO zusammen. Aus diesem Grund erhielt er Morddrohungen von den Taliban und musste das Land verlassen. 

In Athen hat sich Qahar als Antifaschist einen Namen gemacht. Regelmäßig demonstriert er mit Migranten und Aktivisten aus der linksanarchistischen Szene gegen die Neonazis der "Goldenen Morgenröte". 

Mittlerweile verachtet Qahar auch die NATO. Sowohl die Taliban als auch die NATO sind seiner Meinung nach "Häuser des Faschismus". 

2012 griffen Taliban-Kämpfer Qahars Haus in Kabul an. Seine Schwester wurde bei dem Angriff getötet, sein Bruder und sein Vater wurden verletzt. 

Qahars damaliger Arbeitgeber zeigte nur wenig Interesse an dem Massaker. Er wusste, dass er von der NATO keine Hilfe erwarten dürfe. Für sie war er lediglich ein temporäres Mittel zum Zweck - so wie zahlreiche andere Afghanen, die mit der NATO zusammenarbeiteten bevor sie fallengelassen wurden. 

Aus diesem Grund floh Masoud Qahar auf eigene Faust. Die Erfahrungen, die er während seiner Flucht gesammelt hat, haben ihn letztendlich zu jenem Aktivisten gemacht, der er heute ist. 

"Ich will für alle Menschen kämpfen. Ich kann nicht mitansehen, wie jemand auf der Straße schläft. Wie kann man das friedlich beobachten? Man muss versuchen zu helfen", so Qahar. 


Von der NATO zur Antifa - die Reise eines afghanischen Geflüchteten

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