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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Es mutet an wie der feuchte Traum von Thomas de Maizière: Die Terrorüberwachung des fiktiven Landes ›The Nation‹ wird crowdgesourced: Mitbürger kontrollieren sich in Zukunft gegenseitig und kommunizieren ungewöhnliches Verhalten im Social Web direkt an die zuständige Behörde. Mit Orwell arbeiten die deutschen Indie-Entwickler*innen von Osmotic Studios zur Zeit an einer Spiel gewordenen Dystopie, die sich ganz offensichtlich an 1984 orientiert. Mit einem Unterschied: Diesmal sind die Spielenden ›Big Brother‹. Als berufsmäßige Denunzianten stöbern sie in Social-Media-Profilen herum, studieren Krankenakten und stellen mehr oder weniger willkürliche Verbindungen zu anderen potentiellen Terroristen her. Das klingt nach einer treffenden Veranschaulichung des ›false positive paradox‹, denn mit Sicherheit wird auch die ein oder andere völlig unschuldige Person zum Opfer der ›Überwachungsoffensive‹. Cory Doctorow hat das Problem in seinem Roman Little Brother gut zusammengefasst:
In a pool of twenty million people, a 99 percent accurate test will identify two hundred thousand people as being terrorists. But only ten of them are terrorists. To catch ten bad guys, you have to investigate two hundred thousand innocent people.
Konsequenterweise – glaubt man dem ersten Trailer zum Spiel – können sich die Spielenden auch gleich selbst als Terrorverdächtige melden. Orwell? Oh well…
Quelle: Shaun Prescott EN pcgamer.com
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Coole Sache, mal ne tolle Idee wie ich finde.