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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Auf der Anklagebank in Den Haag sitzt Dominic Ongwen. Ihm werfen die Ankläger am Internationalen Strafgerichtshof zahlreiche schwere Kriegsverbrechen vor. Ongwen ist wohl Täter und Opfer zugleich. Mit 14 Jahren wurde er von der Lord's Resistance Army (LRA) entführt und als Kindersoldat in Uganda eingesetzt. Er hatte keine Wahl, sagt sein Verteidiger.
"Zum ersten Mal steht ein ehemaliger Kindersoldat vor Gericht, zum ersten Mal umfasst ein Fall siebzig Anklagepunkte, und zum ersten Mal wird jemand eines Verbrechens bezichtigt, das an ihm selbst begangen wurde: Rekrutierung und Einsatz von Kindersoldaten", schreiben Elsbeth Bräuer und Minh Thu Tran für "Die Republik.
Ihre Geschichte ist wahnsinnig gut geschrieben und ausgezeichnet recherchiert. Bemerkenswert ist die Reportage vor allem, weil sie die Geschichte von zwei früheren Zwangsrekrutierten des ugandischen Bürgerkriegs erzählt.
Ein weiterer ehemaliger Kindersoldat betritt regelmäßig das Gerichtsgebäude. Er arbeitet für die Gerechtigkeit. Jimmy Tim gehört zur Kommunikationsabteilung des Strafgerichtshofs. Auch er wurde einst von der LRA entführt. Doch er konnte fliehen, seine Familie wiederfinden, die Schule beenden und studieren.
Ongwen hingegen machte Karriere im Krieg. Er stiegt zu einem Kommandanten der LRA auf, soll für Morde, Folter, Vergewaltigungen und Brandstiftungen verantwortlich sein. Von Joseph Kony, dem Anführer der LRA, wird er wie Tausende andere Kindersoldaten zu vielen Grausamkeiten gezwungen. Und als Kommandant einer Gruppe befahl Ongwen später seinen Jungen selber solche Untaten. Für die Richter dürfte es nicht einfach sein, hier Recht zu sprechen.
Durch Brutalität, Hirnwäsche und Angst macht die LRA aus Kindern schonungslose Kämpfer. Kony inszeniert sich als Messias, mit übermenschlichen Kräften. Auch Ongwen habe an magische Kräfte seines Anführers geglaubt, sagt sein Verteidiger.
"Bevor er zum ersten Mal töten muss, durchläuft er einen Initiationsritus. Ein Priester malt ihm Kreuze mit Shea-Butter auf den Körper, auf Stirn, Brust und Füße. 'Von diesem Tag an', sagt der Priester, 'gehörst du zu uns. Wenn du fliehst, wird es dir nichts nützen. Wo auch immer deine Füße dich hintragen, du wirst dich verirren. Und wir werden dich finden.' So erzählt es einer von Ongwens Anwälten vor Gericht", schreiben Elsbeth Bräuer und Minh Thu Tran.
Die Reporterinnen besuchen eines der Dörfer, dass von Ongwens Kämpfern überfallen wurde. Sie beschreiben die Trauer und die Wut der Opfer. Sie beschreiben einen sehr schwierigen Weg zur Gerechtigkeit.
Quelle: Elsbeth Bräuer und Minh Thu Tran Bild: Friedrich Stark/I... republik.ch
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