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Nach einem BA Islamwissenschaft & Geographie arbeitete ich eine Weile in einer Ingenieursfirma im Westerwald. Darauf folgte ein MSc Integrated Water Resource Management. Nach einer kurzen Arbeitszeit in der Entwicklungszusammenarbeit drehte sich alles. Der zunehmende Rechtspopulismus in Deutschland und Europa führte uns, eine Gruppe junger Menschen, dazu 2016 "Kleiner 5" zu gründen. Dort arbeiten wir mit dem Konzept der radikalen Höflichkeit gegen Rechtspopulismus an. Heute leite ich den Programmbereich "Zukunft der Demokratie" in dem Berliner Think-Tank Das Progressive Zentrum.
Sie hat es getan. Helene Fischer, die beliebte Schlagerpopsängerin, hat sich nicht nur auf ihrer Facebookseite politisch geäußert, sondern auch noch auf dem ersten ihrer Nachhol-Konzerte in Berlin. Sie sagte:
„Ich gebe nie politische Statements ab, denn meine Sprache ist die Musik. Aber heute Abend setzen wir auch ein Zeichen. Erhebt gemeinsam mit mir die Stimmen – gegen Gewalt, gegen Fremdenfeindlichkeit.“
Darauf folgte der Song "Wir brechen das Schweigen". Die Netzaktivistin und Plakatkünstlerin 'Barbara' hatte Helene Fischer über ihre prominente Facebook-Seite gebeten "einen Platz in ihrem gigantisch vollen Terminkalender zu finden", um in Chemnitz aufzutreten. Barbaras Post erhielt mehr als 25k Likes.
Ob Frau Fischer wegen Barbara Stellung bezogen hat, weiß man nicht. Jedenfalls erreicht sie unendlich viele Menschen, von deren offenem Ohr Politiker_innen und ehrenamtliche Demokratieengagierte nur träumen können.
Es ist meines Erachtens oft etwas nervig, wenn Stars und Sternchen politisch werden. Das liegt an der Oberflächlichkeit, mit der sie es häufig tun. Stets scheint das Von-allen-geliebt-zu-werden weiter oben auf der Agenda zu stehen, als das Haltungzeigen, wo es nötig ist.
Es ist wünschenswert und gut, dass Helene Fischer Haltung zeigte. Zur Zeit ist jede Haltung von Stars gegen Hass zu begrüßen. Eine Kritik gibt es jedoch von der Autorin:
Schade allerdings, dass sie das Wort Fremdenfeindlichkeit benutzte, statt Rassismus zu sagen. Denn der Mob von Chemnitz machte Jagd auf nicht- weiße Menschen – auch solche mit deutscher Staatsangehörigkeit. Sie zu „Fremden“ zu erklären, spielt Neo-Nazis und Rechtsextremen in die Hände. Vielleicht klappt’s beim nächsten Konzert mit der Ansage. Fischer ist ja noch neu im Politik-Geschäft.
Quelle: Nadine Lange Bild: dpa tagesspiegel.de
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nervig durchaus auch finde ich, dass Frau Lange Frau Fischer hier noch belehren muss, wie sie es hätte besser machen können. Man muss das nicht schmählern, was Frau Fischer getan hat und kann guten Mutes sein, dass die gefürchteten Profiteure dieser angeblichen Fehlformulierung zu doof sind, das zu verstehen.