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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
An dieser Stelle ging es häufiger um das Thema ›Sexismus in Games‹. Seit Jahren wird nun schon – mal mehr und mal weniger produktiv – darüber diskutiert, ob es überhaupt ein Problem gibt (Spoiler: Ja) und wie es denn zu lösen wäre, ohne eine Situation zu schaffen, in der bestimmte Inhalte von vornherein einem generellen Tabu unterliegen. Insbesondere leiden diese Diskussionen unter einem Mangel an Differenzierung. Zentrale Begriffe werden missverstanden (Sex =/= Sexismus), Zusammenhänge simplifiziert (»Ist halt der Markt!«) oder harmlose Handlungsempfehlungen geradezu grotesk überinterpretiert (»Nicht schon wieder eine Verbotsdebatte!«). Außerdem werden die Diskurse – gerade von Menschen, die sich selbst als ›Gamer‹ betrachten – häufig als von außen aufgezwungen erlebt. Natürlich ist die Definition eines ›Außen‹ schon ein Teil des Problems, aber ganz unrecht haben diese Stimmen nicht. Die Frage, ob Games und die Gamesbranche auch sexistische Elemente besitzen, wird oft mit – angebrachtem – akademischen Duktus beantwortet und gibt sich selten – ebenso angebracht – die Mühe, einen Einstieg in das Thema zu bieten oder Missverständnisse im Vorfeld zu antizipieren.
Umso schöner ist es, eine Bestandsaufnahme quasi auf Ebene der Basis zu lesen. Für das Fachmagazin PC Games haben Manuel Fritsch und Benedikt Plass-Flessenkämper einen gelungenen Artikel veröffentlicht, der die am meisten diskutierten Themen der letzten Monate einfach, aber ohne Kompromisse aufdröselt. Dabei kommen sowohl Expertinnen wie Nina Kiel zu Wort als auch Game-Designerinnen wie Jana Reinhardt. Es ist den Autoren dieses lesenswerten Artikels zu wünschen, dass ihre Botschaft diesmal ankommt:
Sich für weniger Sexismus einzusetzen bedeutet nicht, dass jegliche Sexualität aus Spielen verbannt werden soll oder Charaktere nicht mehr erotisch und sexualisiert dargestellt werden können. Es sorgt lediglich für ein Klima, in dem sich mehr Menschen wohlfühlen, ohne von vornherein ausgeschlossen zu sein.
Quelle: Manuel Fritsch & Benedikt Plass-Flessenkämper pcgames.de
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