sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Klima und Wandel Volk und Wirtschaft
Journalistin und Buchautorin mit Fokus auf Klima, Umwelt und Lateinamerika. Seit Oktober 2022 feste Freie beim neuen Briefing Climate.Table, das von Berlin aus über die globale Klimakrise und -politik berichtet. Von 2006 bis 2020 war ich Redakteurin bei ZEIT ONLINE: zuerst Finanz-, dann Wirtschaftsredakteurin, schließlich Redakteurin im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Seit 2021 arbeite ich freiberuflich. Basis: Hamburg.
Über meine Reisen durch Mexiko und Kolumbien sind zwei Bücher erschienen: Von Kolumbien und davon, wie schwer es ist, ein Land nach jahrzehntelangem Krieg zu befrieden, handelt "Wer singt, erzählt – Wer tanzt, überlebt", erschienen 2017 im DuMont Reiseverlag. Das Buch "Niemand liebt das Leben mehr als wir", 2019 im gleichen Verlag erschienen, erzählt von der Vielfalt Mexikos. Gemeinsam mit der Rechtsanwältin Roda Verheyen habe ich außerdem ein Buch über Klimaklagen geschrieben. "Wir alle haben ein Recht auf Zukunft" ist 2023 bei dtv erschienen.
Es herrscht kein Krieg in El Salvador, Honduras und Guatemala. Zumindest nicht so, wie Krieg herrscht in Syrien oder im Jemen: Es fallen keine Bomben, und keine Panzer rollen über die Straßen.
Trotzdem ist in den drei Ländern Zentralamerikas niemand seines Lebens sicher. Die Gangs kontrollieren die Region, sie handeln mit Drogen, erpressen Schutzgeld, entführen Geschäftsleute und zwingen die Söhne der Nachbarn, für sie zu arbeiten. Die Töchter sind Freiwild für sie. Wenn Eltern versuchen, ihre Kinder zu schützen; wenn irgendjemand sich wehrt, den Bossen widerspricht oder sonst einen Fehler begeht, dann wird er umgebracht – oder muss um sein Leben rennen.
Weil die Polizei oft verstrickt ist in die organisierte Kriminalität, hilft den Bedrohten niemand. Weil die ganzen Länder von – miteinander rivalisierenden – Gangs beherrscht werden, bleibt für viele die Flucht ins Ausland die einzige Chance. Viele landen in Mexiko und bleiben dort auch. Der Journalist Óscar Martínez hat ihre Geschichten gesammelt.
Es gibt kaum einen besseren Autor für das Thema: Martínez berichtet schon seit Jahren über die Gewalt in der Region und über die Gefahren, die Migranten auf sich nehmen, um zu überleben. Jetzt hat er gemeinsam mit vielen Kolleginnen und Kollegen für das Online-Magazin El Faro und den Fernsehsender Univision ein beeindruckendes Multimedia-Spezial auf die Beine gestellt. In vier Kapiteln zeichnen sie die Fluchtrouten der Menschen aus El Salvador nach (ein "mit Tod übersätes Land") über Costa Rica ("Die südliche Route") und Belize ("Belize hat Angst") bis nach Mexiko. Martínez schreibt:
This year, an estimated 20,000 people will request asylum in Mexico – almost all migrants from the north of Central America. It’s a request to live. This is a by-product of the daily violence in El Salvador, Honduras and Guatemala. Perhaps the surest way to understand what it means to be from one of the most violent regions in the world is to listen to the refugees arriving in Mexico.
Dann lässt Martínez die Leute erzählen. Zum Beispiel die 13-jährige Heidin:
“I've seen several murders,” Heidin says, “because my house is on the corner, and there, from the window you can see a lot.”
When she speaks, Heidin opens her eyes and moves them, but the rest of her body is still, as if sensing something ominous.
Heidin, who is not allowed to enter the cinema to see a scary movie without the supervision of an adult, and yet, she saw her mother robbed and stabbed in the stomach. She herself was able to escape a kidnapping because her heart-wrenching cries alerted a patrol that was roaming Rivera Hernandez. Her kidnappers are angry at her because they think of her as a snitch for not allowing herself to be kidnapped quietly. Heidin’s life in this district of San Pedro Sula is not fit for any man or woman – let alone a 13-year-old girl.
Früher begriffen sich die Menschen, die aus Zentralamerika in Richtung USA aufbrachen, als normale Migranten, schreibt Martínez. Jetzt, angesichts der zunehmenden Gewalt, sind es Flüchtlinge. So heißt auch das Multimedia-Paket: From migrants to refugees: the new plight of Central Americans. Veröffentlicht wurde es schon im Herbst 2017; jetzt hat es bei den jährlichen Preisen des Overseas Press Club of America eine ehrenvolle Erwähnung erhalten – hochverdient, und ein guter Anlass, die Stücke zu empfehlen.
Am Ende des Mexiko-Kapitels zitiert Martínez einen jungen, zitternden Mann in einer Notunterkunft in Tenosique: "Sie sagen, hier kann man leben."
Quelle: Óscar Martínez, Carlos Martínez, Maye Primera Bild: Videostill EN univision.com
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.